ABDA

Schmidt trifft Protestgruppen Carolin Bauer, 04.01.2013 12:07 Uhr

Treffen mit Basis: ABDA-Präsident Friedemann Schmidt will die Kommunikation mit den Apothekern verbessern. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Der neue ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sucht die Nähe zur Basis. Denn seiner Meinung nach muss die Apothekerschaft jetzt Geschlossenheit zeigen. Um den Worten Taten folgen zu lassen, hatten einige Pharmazeuten spontan einen Runden Tisch eingefordert. Dem kommt Schmidt nach und trifft sich am 27. Januar in Berlin mit etwa 15 Apothekern.

Inhaltlich soll bei dem Gespräch die Struktur der Dachorganisation im Vordergrund stehen. „Es geht um die Transparenz und um die Mitbestimmung der Basis bei der ABDA“, sagt Apotheker Gunnar Witzman, der Schmidt eingeladen hatte. Die Teilnehmer sollen demnach einen Querschnitt aus allen Altersgruppen, den verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Protestgruppen darstellen.

Zugeständnisse bezüglich der inneren Struktur werden die Apotheker wohl nicht erwarten können. „Ich hatte den Eindruck, dass es einen Erklärungsbedarf bezüglich der Organisation der ABDA gibt“, so Schmidt. Das Gespräch werde den Prozess der inneren Strukturen jedoch nicht beeinträchtigen. „Ich bin mehr an einer inhaltlichen Debatte interessiert“, so Schmidt. Er gehe davon aus, dass auch die Notdienstpauschale und der Kassenabschlag diskutiert würden.

Bereits kurz vor dem Deutschen Apothekertag (DAT) in München hatte sich Schmidt gemeinsam mit dem kompletten Geschäftsführenden Vorstand zu einem Schlagabtausch mit den Protestapothekern getroffen. Dort hatte er Forderungen der Basis zurückgewiesen und klargestellt, dass beispielsweise der Umgang mit der Politik ein gewisses diplomatisches Feingefühl erfordere und dass Drohungen nicht wirksam seien.

Vor dem DAT hatten Delegierte gefordert, dass die ABDA umbenannt und der Präsident direkt gewählt werden müsste. Zudem wurde verlangt, dass Pläne aus Berlin schneller an die Apotheker weitergegeben werden sollten.

Die Gesprächsrunde in München im vergangenen Oktober habe ihn ermuntert weiter zu machen. „Solange es mein Terminplan erlaubt, will ich Einladungen weiter annehmen“, sagt Schmidt, der die Protestapotheker bereits im März nach ihrer Demo vor dem Bundesrat im Apothekerhaus empfangen hatte. Ein Thema sei auch, was in der Kommunikation zwischen der ABDA und der Basis geändert werden könne. In ein Internetforen zu veröffentlichen, sei zeitlich nicht leistbar. Man müsse nach anderen Kanälen suchen.