OTC-Medikamente

Rubaxx: Mistelextrakt gegen Gelenkverschleiß Patrick Hollstein, 05.06.2019 08:51 Uhr

Berlin - 

Der bayerische OTC-Hersteller PharmaSGP bringt unter der Marke Rubaxx ein neues Produkt auf den Markt: Rubaxx Arthro ist speziell zur Behandlung von Verschleißkrankheiten der Gelenke gedacht – und soll dafür sorgen, dass PharmaSGP in der Indikation natürliche Schmerzmittel seine Marktführerschaft weiter ausbaut.

Unter der Marke Rubaxx hat PharmaSGP seit Jahren ein Arzneimittel auf dem Markt, das Rhus toxicodendron D6 enthält und bei rheumatischen Schmerzen eingesetzt wird. Laut Iqvia ist Rubaxx mit Abstand das am meisten verkaufte Arzneimittel bei rheumatischen Schmerzen. Zusätzlich zu den Tropfen und Tabletten gibt es seit einem Jahr außerdem eine Gelenknahrung auf Basis von Kollagen, Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure.

Das neue Arzneimittel soll nun das Portfolio gezielt erweitern. Enthalten ist Viscum album als Urtinktur; laut Hersteller ist in Tierstudien belegt, dass sich durch den Einsatz der Knorpelabbau stoppen lässt. Zur Neueinführung ist eine Printkampagne geplant. Parallel geht Arthrocalman außer Handel.

In der Indikation ist derzeit vor allem Heilpflanzenwohl positioniert. Der Hersteller hat mit Gelencium ein homöopathisches Produkt auf dem Markt, das bei rheumatischen Gelenkbeschwerden eingesetzt werden soll. Enthalten sind Berberis, Colchicum, Ledum, Phytolacca, Spiraea ulmaria, Sulfur und Thuja occidentalis in entsprechender Verdünnung. Gelencium Arthro mit dem Focus auf Gelenkverschleiß enthält Toxicodendron quercifolium, Harpagophytum procumbens und Filipendula ulmaria.

Auf 300.000 Packungen und rund 9 Millionen Euro Umsatz (Apothekenverkaufspreise, VP) kommt Gelencium. Zum Vergleich: Mit Rubaxx erzielte PharmaSGP in der allerdings deutlich größeren Indikation 20 Millionen Euro mit mehr als 900.000 verkauften Packungen. Zusammen mit Restaxil und Arthrocalman bringt es der Hersteller auf 39 Millionen Euro – und liegt damit klar vor bekannten Marken wie Kytta (Merck) und Traumeel (Heel) mit jeweils rund 32 Millionen Euro sowie Dona (Mylan) mit 10 Millionen Euro.

PharmaSGP war 2009 gegründet worden, Marken wie Restaxil, Rubaxx und Taumea sind heute in fast jeder Apotheke zu finden. Jeweils 30 Mitarbeiter besuchen heute bundesweit die Apotheken und Arztpraxen. 2018 wurden Erlöse von rund 100 Millionen Euro eingefahren, ein Viertel davon bereits in Ländern wie Italien, Frankreich, Spanien, Österreich und Benelux.

Bei Verschleißerkrankungen der Gelenke werden neben nichtsteroidalen Antirheumatika vor allem Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt, die den Knorpelaufbau unterstützen wollen. Erhältlich sind Enzympräparate wie Wobenzym oder Produkte mit Glucosamin, Chondroitin oder Hyaluronsäure.