Cyberkriminalität

Lösegeldforderung: Rechner in Arztpraxis gehackt dpa/ APOTHEKE ADHOC, 01.08.2019 17:15 Uhr

Ein Arzt erhielt in einer vermeintlichen Bewerbungs-E-Mail wahrscheinlich sogenannte Ransomware, die den Computer lahmlegte. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Unbekannte Täter haben den Computer in einer Arztpraxis in Kaiserslautern sabotiert und Lösegeld verlangt. Wahrscheinlich sei sogenannte Ransomware in einer E-Mail mit angeblichen Bewerbungsunterlagen versteckt gewesen, teilte die Polizei mit.

Als der Arzt die Datei am Dienstag öffnete, verschlüsselte das Schadprogramm die Daten auf dem PC. Für die Entsperrung wurde Lösegeld in elektronischer Währung verlangt. Der Arzt nahm vorsichtshalber den Computer vom Netz. Ob noch andere Rechner in der Praxis betroffen sind, war zunächst unklar. Derzeit gibt es laut Polizei noch keinen Hinweis, dass Daten gestohlen wurden.

Das Landeskriminalamt (LKA) riet, „keinesfalls auf die Forderungen zu reagieren“. Eine Zahlung sei „keine Garantie für eine
Entschlüsselung“. Die Computersabotage in Kaiserslautern ist bereits der dritte derartige Fall in Rheinland-Pfalz innerhalb weniger Wochen. Ein Seniorenheim in Linz am Rhein hatte ebenfalls eine E-Mail mit schädlicher Software erhalten. Der Täter forderte eine vierstellige Summe in der Internet-Währung Bitcoin und drohte damit die Daten des Seniorenheims zu löschen.

Am 13. Juli waren mehrere Krankenhäuser und Altenheime des Deutschen Roten Kreuzes in Rheinland-Pfalz und im Saarland von einer Hackerattacke getroffen worden. Auch Apotheken waren in der Vergangenheit bereits mehrfach Opfer von Hackerangriffen.