Redcare: Kundenplus verlangsamt sich 03.07.2025 08:47 Uhr
Redcare will in Deutschland mit Rx-Arzneimitteln einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro einfahren. In den ersten sechs Monaten ist davon noch nicht die Hälfte erreicht. Der niederländische Versender erwirtschaftete in Deutschland im Rx-Bereich 222 Millionen Euro. Beim Neukundengeschäft verlangsamte sich der Zuwachs im Vergleich zum Jahresbeginn. CEO Olaf Heinrich ist mit dem Geschäft zufrieden.
Redcare hat im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Gesamtumsatz von 709 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Erlöse im Rx-Bereich des Gesamtunternehmens lagen insgesamt bei 252 Millionen Euro. Mit nicht verschreibungspflichtigen Produkten erzielte der Konzern mit Sitz in Sevenum 457 Millionen Euro. In allen Ländern sei Wachstum erreicht worden, heißt es.
In Deutschland stiegen die Umsätze im zweiten Quartal mit Rx-Arzneimitteln auf 114 Millionen Euro. In den ersten drei Monaten des Jahres wurde ein Umsatz von 108 Euro Millionen erzielt. Die angestrebte halbe Milliarde zum Jahresende könnte damit sportlich werden.
Kundenplus geht zurück
Auch die Werbung um Neukunden brachte – im Vergleich zum Vorquartal – einen geringeren Zuwachs. Während in den ersten drei Monaten des Jahres noch ein Plus von 600.000 neuen Nutzer registriert wurde, waren es im zweiten Quartal 400.000. Die aktive Kundenbasis liege damit bei rund 13,5 Millionen. In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Kundenzahl um 1,9 Millionen. Der Konzern gibt Millionen für das Marketing und die Gewinnung von neuen Rx-Kunden aus. Die Vertriebs- und Marketingkosten erhöhten sich in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich von 117 auf 153 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte machen sie 19,4 Prozent vom Umsatz aus.
Der Umsatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz stieg im zweiten Quartal auf 574 Millionen Euro. Davon entfallen 322 Millionen Euro auf nicht verschreibungspflichtige Produkte. Im Segment International (Belgien, Italien, Frankreich und die Niederlande) wurde ein Umsatz von 135 Millionen Euro erwirtschaftet.
CEO Heinrich betont Erfolge
Heinrich verwies auf das einjährige Bestehen des CardLink-Verfahrens im Mai: „In nur einem Jahr konnten wir unseren Marktanteil verdreifachen und im zweiten Quartal weiter wachsen. Diese Erfolge bestätigen: Unsere Reise hat gerade erst begonnen.“
Finanzchef Jasper Eenhorst sagte: „Was das Jahr 2025 betrifft, so sind wir auf dem besten Weg, sämtliche Elemente unserer Prognose zu erfüllen. Wir gehen davon aus, dass unsere EBITDA-Marge im zweiten Quartal bei über 2 Prozent liegen wird und sich in der zweiten Jahreshälfte nochmals verbessert. Dies reflektiert die Stärke unseres Geschäfts sowie die Wirtschaftlichkeit unserer Unit Economics.“