Grippeimpfstoffe

Novartis rechnet nicht mit Engpässen Julia Pradel, 23.08.2013 11:45 Uhr

Keine Probleme: Novartis betont, dass die Impfstoffproduktion nach Plan verläuft. Foto: Novartis
Berlin - 

Nach dem Desaster im vergangenen Jahr will Novartis nicht schon wieder wegen Lieferproblemen bei den Grippeimpfstoffen schlecht dastehen. Deshalb legt der Konzern Wert auf die Feststellung, dass die bereits angekündigten Verzögerungen nicht seine Schuld sind. Außerdem sollen die Impfstoffe ab Ende September zur Verfügung stehen. Eine Gefährdung der Versorgung sieht Novartis daher nicht.

Alle Hersteller müssten die gleichen Reagenzien einsetzen, um die Wirksamkeit ihrer Impfstoffe zu belegen, erklärt Novartis. Diese lieferten weltweit vier staatliche Labore, die Essential Reference Laboratories. In diesem Jahr seien die Reagenzien den Herstellern erst mit deutlicher Verspätung – nämlich Ende Juni – zur Verfügung gestellt worden.

„Das hat natürlich auch Konsequenzen auf die Auslieferungspläne der Grippeimpfstoffe“, stellt Novartis fest. Denn erst wenn die Unternehmen die Reagenzien erhalten haben, können sie mit der Herstellung der Impfstoffe beginnen. „Auf den Zeitpunkt der Auslieferung der Reagenzien hat Novartis keinen Einfluss“, betont der Konzern. Und: „Die Produktion der Novartis-Impfstoffe liegt bis auf die verspätete Zulieferung der Reagenzien an das Unternehmen im Plan.“

„Wir gehen daher davon aus, dass es zu keinen Engpässen bei Novartis-Impfstoffen kommen wird.“ „Auch und besonders in den Gebieten, für die Novartis Rabattverträge abgeschlossen hat“, könnten Patienten rechtzeitig geimpft werden. In Bremen, Sachsen und Thüringen hatte der Schweizer Konzern Ausschreibungen gewonnen.

Derzeit rechnet Novartis damit, dass der hühnereibasierte Impfstoff Begripal ab Ende September/Anfang Oktober in Deutschland verfügbar sein wird. Der zellkulturbasierte Impfstoff Optaflu kann Novartis zufolge ab Mitte Oktober geliefert werden.

Normalerweise werden die Impfstoffe Ende August oder Anfang September vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) freigegeben und kurz danach ausgeliefert. Spätestens im Oktober wird mit dem Impfen begonnen – dann muss der Impfstoff bereits von den Apotheken an die Ärzte geliefert worden sein.