Generikakonzerne

Stada: Abschied von Hemopharm APOTHEKE ADHOC, 01.10.2013 12:37 Uhr

Neue Struktur: Stada wird die Hemopharm-Produkte ab 2014 über die neue Firma Stadavita anbieten. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Stada stellt den Vertrieb um: Der Generikakonzern wird die Produkte von Hemopharm (Eunova, Mulgatol, OviLac, Immun44, Hemolax, Stada Gluco) künftig über das neugegründete Unternehmen Stadavita anbieten. Die Vertriebsmarke Hemopharm werde in Deutschland nicht mehr in Erscheinung treten, heißt es in einer Mitteilung.

Stadavita mit Sitz in Bad Homburg soll ab 2014 den Verkauf von präventiv eingesetzten Markenprodukten sowie von Blutzuckertests für Diabetiker übernehmen. Hemopharm wird jedoch nicht komplett vom Markt verschwinden. Das Unternehmen wird weiterhin für das Exportgeschäft zuständig sein.

Die Vertriebsfirma wurde 1991 in Bad Homburg gegründet. Heute gehört Hemopharm zu den 27 Tochtergesellschaften der Hemofarm Group, die Stada 2006 übernommen hatte.

Marken wie Grippostad, Mobilat oder Ladival werden weiterhin von Stada vertrieben. Neu im Sortiment sind dort OTC-Präparate wie Paracetamol, die zuvor von Hemopharm und Stadapharm angeboten wurden.

Die Generika-Vertriebsgesellschaft Stadapharm wird künftig nur Rx-Arzneimittel anbieten. Beim Generikahersteller Aliud sowie bei Cellpharm werde es keine Veränderungen geben.

„Die Neuordnung des Deutschlandvertriebs ermöglicht es uns, alle Markenprodukte unter dem starken Stada-Namen zu vertreiben“, sagt Konzernchef Hartmut Retzlaff. Dadurch sollten der Bekanntheitsgrad der Konzernmarke weiter ausgebaut sowie Kosten gesenkt werden.

Mit den Markenprodutken hat Stada in den ersten sechs Monaten einen Umsatz von rund 67 Millionen Euro (plus 7 Prozent) erwirtschaftet. In seiner Hauptsparte ging das Geschäft dagegen weiter zurück: Der Generika-Umsatz lag bei rund 156 Millionen Euro (minus 7 Prozent).