Generikakonzerne

Schwarz wird Deutschlandchef von Actavis APOTHEKE ADHOC, 24.06.2014 12:24 Uhr

Nachfolger für Kalman Petro: Dr. Martin Schwarz übernimmt das Actavis-Deutschlandgeschäft. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Wechsel an der Spitze von Actavis Deutschland: Dr. Martin Schwarz wird hierzulande zum neuen Geschäftsführer des Generikakonzerns bestellt. Der 38-Jährige übernimmt das Deutschlandgeschäft von Kalman Petro.

Schwarz war zunächst als Berater bei der Boston Consulting Group tätig, bevor er vor rund zehn Jahren in die Pharmabranche wechselte. Unter anderem war er bei Sandoz International für den Bereich Geschäftsentwicklung zuständig und bei dem Schwesterunternehmen Hexal für das Controlling. Bei Actavis ist er seit November 2011 Bereichsleiter für Finanzen.

Schwarz ist Österreicher und studierte in Innsbruck und Madrid Jura und internationale Betriebswirtschaft. Er promovierte im Fach internationales Gesellschaftsrecht.

In seiner neuen Funktion wird Schwarz weiter an Petro in dessen Funktion als Vice President South West Europe berichten. Petro bleibt Mitgeschäftsführer. „Ich freue mich, dass ich Martin Schwarz als Geschäftsführer für Deutschland gewinnen konnte, da ich ihn als verantwortungsbewussten und äußerst kompetenten Manager kenne“, kommentierte Petro den Wechsel.

Actavis gehört erst seit April zu dem indischen Generikakonzern Aurobindo. Nur zwei Jahre, nachdem der US-Konzern Watson den einstmals isländischen Hersteller über- und dessen Namen angenommen hat, hatten sich die Amerikaner teilweise wieder zurückgezogen.

Aurobindo übernahm das Geschäft in Deutschland und anderen westeuropäischen Märkten. Alleine in Deutschland erzielt Actavis rund 90 Millionen Euro; in insgesamt sieben Ländern sind es zusammen 320 Millionen Euro.

Aurobindo wurde 1986 gegründet. 1992 wurden neue Investoren gewonnen, seit 1995 ist Aurobindo an der Börse gelistet. Heute sind in 15 Werken weltweit 6000 Mitarbeiter beschäftigt. In Deutschland ist das Unternehmen seit 2009 vertreten. Seit im März 2010 die ersten Produkte eingeführt wurden, ist der Umsatz von 200.000 Euro auf 33 Millionen Euro gewachsen. Insgesamt sind sechs Mitarbeiter in der Niederlassung im bayerischen Unterschleißheim beschäftigt.