Grippeimpfstoffe

Apotheken in der Preisspirale APOTHEKE ADHOC, 28.01.2013 15:47 Uhr

Keine Rabattverträge: In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern können auch in der kommenden Grippesaison Apotheken alle Imfpstoffe liefern. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

In Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wird es auch in der kommenden Grippesaison keine Rabattverträge über entsprechende Impfstoffe geben. Die Apothekerverbände haben mit der AOK-Nordost beziehungsweise dem Verband der Ersatzkassen (vdek) entsprechende Vereinbarungen getroffen. Die Preise sinken erneut.

Statt wie aktuell 8,99 Euro können die Apotheken 2013/14 nur noch 7,75 Euro abrechnen. In der Saison 2011/2012 hatte es sogar noch 11 Euro für Grippeimpfstoffe ohne Adjuvans und 14 Euro für Impfstoffe mit Adjuvans gegeben.

Wer will, kann bei der Firma D.S.C. bestellen. Die Tochterfirma des Berliner Apotheker-Vereins verhandelt mit den Herstellern über entsprechende Konditionen. Bis Ende Februar müssen die Apotheken ihren Bedarf verbindlich angemeldet haben.

Gegen das Modell hatte Novartis 2011 Beschwerde beim Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf eingereicht: Der Pharmakonzern ordnete das Angebot der Dienstleistungsgesellschaft den Kassen zu und forderte daher eine öffentliche Ausschreibung, hatte aber keinen Erfolg.

Laut Apothekerverband Brandenburg gibt es nur in Hessen noch eine ähnliche Vereinbarung. In vielen anderen Regionen schreiben die Kassen auch in der kommenden Saison wieder auf Herstellerebene aus. Rabattverträge soll es auch künftig in Nordrhein, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen und Westfalen-Lippe geben. Die Koalition will die Rabattverträge mit einzelnen Anbietern verbieten.