Pille danach

Prüfer-Storcks setzt auf Apotheken APOTHEKE ADHOC, 12.02.2014 14:19 Uhr

PiDaNa ohne Rezept: Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) vertraut auf die Beratungskompetenz der Apotheker. Foto: Hamburger Senat
Berlin - 

Die Hamburger Senatorin für Gesundheit, Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), hat sich in der Debatte um die Pille danach für die Aufhebung der Verschreibungspflicht ausgesprochen. „Apothekerinnen und Apotheker haben die Kompetenz, betroffene Frauen vertraulich und umfassend über Anwendung und Risiken zu beraten“, sagte Prüfer-Storcks.

Die rezeptfreie Abgabe in Apotheken sei notwendig, um insbesondere nachts und an Wochenende die schnelle Einnahme sicher zu stellen, so die Senatorin. Durch die Beratung in der Apotheke würden Frauen bei der Notfallverhütung keineswegs alleine gelassen. „Die Entscheidung zur Rezeptfreiheit der Pille danach sollte sich am Wohl der Frauen orientieren und nicht zum Kompetenzstreit unter verschiedenen Heilberufen führen.“

Die Erfahrungen der Nachbarländer hätten gezeigt, dass eine ärztliche Betreuung nicht notwendig sei. Sowohl Patientinnen als auch die Apothekerschaft bewerte die Abgabe ohne Rezept positiv. Es gebe außerdem Studien, die belegten, dass die Zahl an Schwangerschaftsabbrüchen in Ländern mit rezeptfreier Pille danach gesunken sei.

Prüfer-Storcks kündigte an: „Das Thema ist zwar nicht im Koalitionsvertrag der Großen Koalition festgeschrieben, aber wir werden es von Länderseite sicherlich nicht auf sich beruhen lassen.“ Auch im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz, deren Vorsitz Prüfer-Storcks zum Jahreswechsel übernommen hat, werde es auf der Agenda stehen.