Mehr Verantwortung

Weiterbildung: PTA können Praxisanleiter:innen werden Sandra Piontek, 13.05.2023 08:07 Uhr

Dank einer Gesetzesreform haben PTA nun die Möglichkeit sich zum/zur Praxisanleiter/in weiterzubilden. Foto: Glamourpixel-stock.adobe.com
Berlin - 

Bisher sah es mit Weiterbildungen rund um den PTA-Beruf eher mau aus. Nun gibt es jedoch eine neue Möglichkeit, im Berufsalltag mehr Verantwortung zu übernehmen: die Qualifikation zum/zur Praxisanleiter/in.

In der Pflege und im Rettungsdienst sind Praxisanleiter:innen während der Ausbildung schon länger gesetzlich vorgeschrieben. Nun werden sie auch in der Ausbildung in Therapie- und technischen Assistenzberufen Pflicht.

Dadurch erfährt der PTA-Beruf eine echte Aufwertung und berufstätigen PTA öffnet sich ein neues Tätigkeitsfeld. Die Ludwig Fresenius Schulen in Rheinland-Pfalz und Hessen gehören zu den ersten Anbietern der neuen Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter/in. In Städten wie Koblenz, Idstein und Marburg können interessierte PTA künftig eine pädagogische Qualifikation erhalten.

Verbindung von Theorie und Praxis

Praxisanleiter:innen sollen künftig in der PTA-Ausbildung das zentrale Bindeglied zwischen Theorie und Praxis sein. Zu den Hauptaufgaben zählen:

  • Bewertung der Praxiseinsätze während der Famulatur
  • Unterstützung der Praktikant:innen während der praktischen Ausbildung
  • Unterstützung in der Vorbereitung zur staatlichen Abschlussprüfung

Dadurch unterstützen sie gleichzeitig die Lehrer:innen an den Schulen und entlasten die Apotheker:innen in den Apotheken.

Kompetenzen im sozialen Bereich

Absolventen sind befähigt, Praktikant:innen systematisch, kompetenzorientiert und qualifiziert anzuleiten. In einzelnen Modulen erwerben die Teilnehmer:innen Kenntnisse für Kommunikations- und Beratungskompetenzen. Diese helfen, Beziehungen auf professioneller Basis zu gestalten und Konflikte besser zu bewältigen. Außerdem lernen sie, Auszubildende einzuschätzen, anzuleiten und zu bewerten.

Die berufsbegleitende Praxisanleiter-Weiterbildung an den Ludwig Fresenius Schulen umfasst sechs Module mit insgesamt 200 Unterrichtseinheiten in der Theorie und 30 Unterrichtseinheiten in der eigenen Einrichtung. Der erste Kurs in Koblenz startet bereits Ende Mai.