Minijobs in der Apotheke

PTA-Ausbildung: Patenschaften jetzt auch in Niedersachsen 07.08.2025 14:07 Uhr

Berlin - 

Mit der PTA-Patenschaft startet nun auch der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) ein Projekt zur Nachwuchsförderung in Apotheken. Schülerinnen und Schüler können zukünftig während des theoretischen Ausbildungsteils auf Minijobbasis praktische Erfahrung im Apothekenalltag sammeln. „Wir wollen den Berufsnachwuchs nicht nur ausbilden, sondern ihn auch frühzeitig für die Arbeit in der Apotheke begeistern“, sagt der LAV-Vorstandsvorsitzende Berend Groeneveld.

Mit der PTA-Patenschaft startet der LAV Niedersachsen ein Projekt, das angehende Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten bereits während der schulischen Ausbildung stärker mit dem Apothekenalltag vertraut machen soll. Ziel ist es, Nachwuchskräfte frühzeitig einzubinden und so langfristig zur Fachkräftesicherung beizutragen.

In Baden-Württemberg läuft das Projekt bereits seit 2023, es wird nun schrittweise bundesweit eingeführt. Niedersachsen ist eines der ersten Bundesländer, in dem das Modell in die Fläche geht.

Vier Stunden pro Woche in der Apotheke

Apotheken können dafür geringfügige Beschäftigungen anbieten – empfohlen werden etwa vier Stunden pro Woche –, in denen die Auszubildenden regelmäßig mitarbeiten. Der LAV stellt dazu einen geprüften Musterarbeitsvertrag sowie Materialien zur Projektumsetzung und Öffentlichkeitsarbeit bereit.

PTA-Schulen informieren ihre Klassen über die Initiative, interessierte Schülerinnen und Schüler bewerben sich direkt über ein Onlineformular bei den teilnehmenden Apotheken. Nach einem Kennenlerngespräch kann bei gegenseitigem Interesse ein Arbeitsvertrag geschlossen werden. Die Tätigkeit erfolgt auf Minijob- und Mindestlohnbasis – regelmäßig während des Schuljahres oder gebündelt in den Ferien. Dadurch werde die spätere Einarbeitung im sechsmonatigen Pflichtpraktikum deutlich erleichtert.

„Mit der Etablierung des Nachwuchsprojektes PTA-Patenschaft verfolgen wir zwei Ziele“, erklärt Groeneveld weiter. „Zum einen ermöglichen wir es Apotheken, aktiv zur Ausbildung und Bindung qualifizierter PTA beizutragen. Zum anderen haben PTA-Schülerinnen und -Schüler die Möglichkeit, sich schon während ihrer Ausbildung mit Apotheken zu vernetzen und ihr erworbenes Wissen im Apothekenbetrieb einzubringen.“