Mecklenburg-Vorpommern plant Schulgeldfreiheit für PTA 10.12.2025 11:21 Uhr
Aktuell müssen angehende PTA in Mecklenburg-Vorpommern noch Schulgeld bezahlen – doch damit soll nun Schluss sein: Die Landesregierung will ab dem kommenden Jahr die Kosten vollständig übernehmen. Dazu wird das Budget für die Förderung der Schulgeldfreiheit im Landeshaushalt erhöht. Der Doppelhaushalt 2026/2027 soll heute Abend beschlossen werden.
Bereits seit 2024 müssen Auszubildende in den Bildungsgängen Kranken- und Altenpflegehilfe, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Masseur und medizinische Bademeisterin beziehungsweise medizinischer Bademeister, Diätassistenz und Podologie in Mecklenburg-Vorpommern kein Schulgeld mehr zahlen. Der Betrag wird vollständig vom Land getragen. Bis dahin hatten die Auszubildenden durchschnittlich rund 180 Euro monatlich beziehungsweise über 2000 Euro jährlich an Schulgebühren entrichtet – „eine erhebliche finanzielle Belastung, die für viele junge Menschen eine Hürde darstellte“, wie ein Sprecher des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Sport mitteilte.
Nun soll die Schulgeldfreiheit auf weitere Berufsgruppen erweitert werden – auch PTA sollen künftig von der Schulgeldpflicht befreit werden. „Dies stellt einen wichtigen Fortschritt dar, denn die qualitativ hochwertige Ausbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich ist für uns von zentraler Bedeutung“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Angesichts des hohen Bedarfs an qualifiziertem Personal sei die Schulgeldfreiheit eine wirksame Maßnahme, um mehr junge Menschen für diese Berufswege zu gewinnen.
„Wir verstehen dies auch als Beitrag zu mehr Gerechtigkeit, denn junge Menschen verdienen zu Beginn ihres Berufslebens verlässliche Unterstützung und faire Rahmenbedingungen. Diese Entscheidung ist auch ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Apothekenversorgung in Mecklenburg-Vorpommern zu sichern“, betonte Drese.
Im Landeshaushalt für die Jahre 2026/2027 soll daher der Förderbetrag für die Schulgeldfreiheit pro Jahr von bisher 3 Millionen Euro auf 3,2 Millionen Euro erhöht werden. Nach Angaben des Ministeriums profitierten von dieser Schulgeldfreiheit für Gesundheitsfachberufe jährlich rund 1200 Auszubildende im Bundesland.