Ukraine

AMK: Neue Datensätze für ukrainische Arzneimittel Alexandra Negt, 16.07.2022 08:22 Uhr

In der Ukraine werden vor allem polnische und russische Arzneimittel eingesetzt. Die erweiterten Abdata-Listen sollen Apotheker:innen und PTA bei der Suche nach einem äquivalenten Arzneimittel unterstützen. Foto: Sergiy Palamarchuk/Shutterstock.com
Berlin - 

Bislang wurden in Deutschland bis Mitte Mai über 600.000 geflüchtete Ukrainer:innen erfasst. Viele von ihnen benötigen eine medizinische Versorgung. Ihre gewohnten Arzneimittel sind allerdings in Deutschland nicht verfügbar. Mit erweiterten Informationen und Datensätzen soll Apotheker:innen und PTA die Suche nach einem Arzneimittel leichter gemacht werden.

Das Identifizieren von polnischen und russischen Arzneimitteln kann im Handverkauf ziemlich schwierig werden. Die erstmals im März herausgegebenen und nun erweiterten Listen der AMK und Abdata können Apotheker:innen und PTA sowie Ärzt:innen als Hilfestellung dienen, um die korrekte Auswahl der Arzneimitteltherapie für ukrainische Patient:innen zu finden.

Mittlerweile sind drei Listen verfügbar. Neben einer polnischen und einer russischen Arzneimittel-Auflistung steht Apotheker:innen und PTA nun auch eine zusätzliche Liste mit ukrainischen Fertigarzneimitteln zur Verfügung. Die Listen enthalten nicht nur klassische Rx- und OTC-Medikamente, sondern auch Medikamente, die abseits des HV benötigt werden, wie beispielsweise parenteral anzuwendende Antibiotika-Präparate und Cortisonpräparate zur Anwendung im Krankenhaus.

Die neue Liste umfasst weiterhin folgende Angaben zu über 900 Präparaten:

  • Name des Arzneimittels
  • Darreichungsform
  • Wirkstoffe
  • ATC-Code

Die AMK weist darauf hin, dass bei einer Umstellung auf ein deutsches Präparat auch die Dosisäquivalenztabellen, die die AMK während der Pandemie zur Verfügung gestellt hat, herangezogen werden können.