Biopharmazeutika

VfA: Biotech kann nicht wachsen Karoline Schumbach, 25.04.2012 14:42 Uhr

Berlin - 

Der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VfA) fordert bessere Rahmenbedingungen für Biopharmazeutika. Die stagnierenden Geschäftszahlen im vergangenen Jahr spiegeln laut Dr. Frank Mathias, Vorstandsvorsitzender von Medigene und Mitglied vom VfA-Vorstand, die negative Auswirkung der politischen Maßnahmen in Deutschland wider.

 

Laut einer bei der Boston Consulting Group im Auftrag gegebenen Statistik stagniert der Markt in Deutschland: Der Gesamtumsatz mit Biotech-Wirkstoffen wuchs 2011 bei stagnierendem Absatz lediglich um 0,5 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. In den meisten Indikationsgebieten sank der Umsatz – um 10 Prozent auf 414 Milionen Euro etwa bei Wirkstoffen gegen Infektionen. Dagegen gab es bei den Antikörper-Präparaten eine Umsatzsteigerung von fast 6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Für das Jahr 2012 werden acht neue Zulassungen erwartet.

Laut Mathias ist Deutschland für die Biotech-Industrie kein Wachstumsmarkt mehr. Der VfA fordert daher bessere Rahmenbedingungen, etwa bei der Nutzenbewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA): Hier pocht der VfA auf eine „wirklich zweckmäßige Vergleichstherapie“.

Besonders wichtig sei auch die Vertraulichkeit der Erstattungspreise, denn „sonst ist zu befürchten, dass die Preisspirale nach unten geht. Das kann niemand dienen“, sagte Mathias. „Sicherlich wären bessere Preise anbietbar, wenn sie nicht ganz so transparent sind.“