AMG-Novelle

Verbände gegen neue Packungsgrößen APOTHEKE ADHOC, 23.05.2012 15:22 Uhr

Berlin - 

Eigentlich sind für Mitte 2013 wieder neue Packungsgrößen vorgesehen: Laut Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) sollen die Normgrößen dann nach Therapiedauer festgelegt werden – N1 für 10, N2 für 30 und N3 für 100 Behandlungstage. Zusammen mit Pharmaverbänden und dem GKV-Spitzenverband protestiert die ABDA gegen die erneute Umstellung. In einem Positionspapier zur AMG-Novelle fordern die Verbände die Streichung der entsprechenden Passagen.

 

Dem „nachweislich erheblichen organisatorischen Aufwand“ stünden weder Vorteile für die Versorgung der Versicherten noch ein verringerter Verwaltungsaufwand für die Krankenkassen gegenüber, heißt es darin. Von den Umstellungen wären zudem nicht nur Neueinführungen, sondern auch der Bestandsmarkt betroffen.

Die zeitliche und mengenmäßige Einteilung der Packungsgrößen sei nicht praxisgerecht, zudem stünde sie in Widerspruch zu den Vorgaben der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Zur Vermeidung unnötiger Bürokratie solle daher auf die geplante Änderung der Packungsgrößenverordnung (PackungsV) verzichtet werden, fordern ABDA, BAH, BPI, GKV-Spitzenverband, Pro Generika und der vfa.

Nach massiven Protesten – die Verbände hatten unter anderem vor Jumbo-Packungen gewarnt – hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bereits im vergangenen Jahr Gesprächsbereitschaft signalisiert. Die meisten Packungen orientierten sich ohnehin bereits an der Reichdauer.