Viel Wirbel um ein Skript

Steinmeier: Keine Rede von Online-Apotheken 26.05.2025 12:45 Uhr

Berlin - 

Es gilt das gesprochene Wort; das ist der Standard bei Reden von Politikerinnen oder Politikern oder anderen Ansprachen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich mit einer Formulierung zu Online-Apotheken viel Kritik eingefangen – sie tauchte allerdings nur im Manuskript auf.

Am vergangenen Freitag rief Steinmeier die Bevölkerung zur Beteiligung am Ehrentag 2026 auf. „Gerade jetzt suchen viele Menschen nach Halt und Orientierung. Genau darum soll es am Ehrentag 2026 gehen“, sagte er bei der Auftaktveranstaltung. Laut Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) erklärte er weiter: „Was soll also passieren an unserem heutigen Ehrentag? Da helfen junge Menschen Seniorinnen und Senioren bei WhatsApp und bei der Bestellung in der Online-Apotheke.“

Die Passage rief Kritik hervor – unter anderem von der Abda, die den Fokus auf die Versender bemängelte.

Auf Nachfrage erklärte nun ein Sprecher des Bundespräsidenten, bei der Formulierung „Online-Apotheke“ habe es sich lediglich um eine Passage im vorab veröffentlichten Skript gehandelt. Maßgeblich sei das gesprochene Wort: „Der betreffende Satz in der Rede des Bundespräsidenten vom vergangenen Freitag lautete im gesprochenen Wort wie folgt: ‚Da helfen junge Menschen Seniorinnen und Senioren bei WhatsApp und bei der Bestellung in der Apotheke.‘“