G7-Konferenz

Spahn: Nicht nur EU sollte Impfstoff exportieren dpa, 03.06.2021 14:45 Uhr

Laut Gesundheitsminister Jens Spahn, hier in der Comirnaty-Produktion bei Allergopharma, wird die Hälfte der in der EU hergestellten Impfstoffe exportiert – andere Länder sollten dem Beispiel folgen. Foto: BMG/Xander Heinl (photothek)
Berlin - 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat mit Blick auf G7-Mitglieder wie Großbritannien und die USA eine solidarische Verteilung von Impfstoffen angemahnt.

„Die Europäische Union hilft gerade, die Welt zu impfen. 50 Prozent der in der Europäischen Union hergestellten Impfstoffe werden und wurden exportiert, weil wir sehr genau wissen: Wir sind erst sicher, wenn alle auf der Welt sicher sind“, sagte Spahn am Donnerstag in Oxford. Deswegen werde er beim Treffen mit seinen G7-Kollegen „einmal mehr dafür werben, dass nicht nur die Europäische Union in die Welt exportiert“. Großbritannien, das die G7-Ratspräsidentschaft inne hat, und die USA haben bisher fast keine Impfstoffe exportiert.

Die britische Regierung hat Oxford symbolisch als Ort des Gesundheitsministertreffens gewählt, da Forscher aus der Universitätsstadt gemeinsam mit dem Pharmakonzern AstraZeneca einen Corona-Impfstoff entwickelt haben. Die Briten dürften selbstverständlich stolz sein „auf das, was hier in Oxford entwickelt worden ist“, sagte Spahn. Entscheidend sei jedoch, dass die Impfstoffe, die in internationaler Kooperation entwickelt worden seien, auch zügig der Welt zur Verfügung gestellt würden.

Das Treffen der Gesundheitsminister dauert noch bis zu diesem Freitag. Zur G7 gehören außer Deutschland, Großbritannien und den USA noch Japan, Kanada, Frankreich und Italien.