Raucherentwöhnung

Kassen halten nichts von Nikotinpflastern dpa, 28.12.2012 13:36 Uhr

Psychologie statt Pflaster: Die Kassen halten nichts von der Raucherentwöhnung mittels Medikamenten. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Krankenkassen haben die Forderung zurückgewiesen, dass sie Rauchern Medikamente für die Tabakentwöhnung bezahlen sollen. Das sei den Kassen per Gesetz verboten, sagte ein Sprecher des GKV-Spitzenverbands. Wenn die Politik das ändern wolle, müsse sie zuerst das Gesetz ändern.

Der Sprecher betonte, die Kassen förderten seit jeher Schritte, um Versicherte beim Verzicht auf das Rauchen und bei der Reduzierung des Zigarettenkonsums zu unterstützen. Dabei gehe es um psychologische Beratung, Bewegung, Ernährung.

„Arzneimittel zur Raucherentwöhnung oder auch Nikotinpflaster dagegen gehören nicht in ein solches Konzept, denn gerade Medikamente können verhindern oder hinauszögern, dass sich ein Raucher klar macht, warum er raucht oder wann und in welcher Situation er zur Zigarette greift.“

Die Drogenbeauftragte der Regierung, Mechthild Dyckmans (FDP), hatte sich dafür ausgesprochen, dass Raucher Arzneimittel für die Tabakentwöhnung von den Kassen erstattet bekommen.