Dr. Thomas Lipp

Kämpfer für Ärzte und Patienten Christoph Süß, 03.06.2015 10:37 Uhr

Berlin - 

Dr. Thomas Lipp ist ein berufspolitisch engagierter Mediziner. Als Delegierter der Sächsischen Landesärztekammer stellte er auf dem jüngsten Ärztetag in Frankfurt wieder zahlreiche Anträge – zum GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, zur Krankenhausfinanzierung und zum geplanten E-Health-Gesetz. Gleichzeitig wendet er sich gegen ausufernde Bürokratie und will die Versorgung vor Ort verbessern. Dabei hat er keine Berührungsängste.

In der Leipziger Südvorstadt arbeitet der Allgemeinmediziner mit sechs Kollegen – darunter seiner Frau – in einer eigenen Gemeinschaftspraxis. Seine Schwerpunkte sind unter anderem die Palliativmedizin, die psychosomatische Grundversorgung und die künstliche Ernährung. Lipp führt auch ambulante Operationen und dermatologische Laserbehandlungen durch.

Lipp engagiert sich seit vielen Jahren im Hartmannbund, der nach eigenen Angaben fachübergreifend die beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen von 70.000 Ärzten, Zahnärzten und Medizinstudierenden vertritt. In Sachsen ist Lipp Landesvorsitzender, im Bundesvorstand ist er für die Finanzen zuständig. Außerdem treibt er als Vorsitzender des Ausschusses für Telematik das Thema E-Health voran. So sollen etwa telemedizinische Leistungen in die neue Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) aufgenommen werden.

In Sachsen nimmt Lipp gemeinsam mit der Apotheke vor Ort am Modellprojekt ARMIN zum Medikationsmanagement teil. Außerdem arbeitet er seit Jahren mit einer Krankenhausapothekerin zusammen – vor allem bei extremen Mehrfach-Medikationen von überwiegend älteren Patienten. Lipp fordert bessere Strukturen zur Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern.