Apothekenhonorar

PKV findet BMWi-Daten schlecht APOTHEKE ADHOC, 13.08.2012 16:10 Uhr

Berlin - 

Während die Krankenkassen zur Keule greifen, halten sich die Privaten Krankenversicherungen (PKV) zurück: Grundsätzlich wird die geplante Anpassung des Apothekenhonorars aufgrund der Datenlage „skeptisch“ gesehen. Die seit 2004 ausgewiesenen Daten zu Kosten-, Umsatz- und Gewinnentwicklung seien „derart unbestimmt, dass eine echte retrospektive und prospektive kostendatenbasierte Analyse der Kostenentwicklung der Apotheken nicht vorgenommen werden kann“, heißt es.

 

In dem Entwurf fehlten genaue Angaben zur Art der Kosten. Belastbare Zahlen und Daten des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) gebe es nicht. „Da dem Statistischen Bundesamt keine Daten zu Kosten-, Umsatz- oder Gewinnentwicklung der Apotheken vorliegen, wurden Daten der amtlichen Handelsstatistik extrapoliert“, so der Verband. Dem Referentenentwurf sei nicht hinreichend deutlich zu entnehmen, wie hoch die Apotheken seit 2004 bei Personal- und Sachkosten wirklich belastet worden seien.

Die PKV vermisst in dem Entwurf eigenen Angaben zufolge jegliche Ausführungen zur wirtschaftlichen Betriebsführung und zur möglichen Erschließung betriebswirtschaftlicher Reserven durch die Apotheken. Alleine dass der Festzuschlag seit 2004 nicht erhöht worden sei, rechtfertige keine Preisanpassung, heißt es in der Stellungnahme.

In seiner Stellungnahme bekräftigte der Verband die Forderung nach einer Ausweitung des Kassenabschlags auch auf Privatversicherte. Bei den Krankenkassen werde der Rabatt mit dem Ziel einer zeitnahen Vergütung des Apothekers begründet. Doch privatversicherte Patienten erhielten den Rabatt nicht, obwohl sie unmittelbar in den Apotheken bezahlten. Auch bei Zytorezepturen sollten die Privatversicherten analog zum GKV-Markt an Einkaufsvorteilen und weiter verwendeten Anbrüchen beteiligt werden.