FDP

Rösler will nicht mehr, macht aber weiter APOTHEKE ADHOC, 21.01.2013 11:11 Uhr aktualisiert am 24.01.2013 15:51 Uhr

Nicht bis 45: Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) bietet Rainer Brüderle sein Amt als Parteivorsitzender an. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Trotz des unerwarteten Wahlerfolges der FDP in Niedersachsen will Philipp Rösler sein Amt als Parteivorsitzender zur Verfügung stellen. Medienberichten zufolge hat die FDP-Spitze beschlossen, den für Mai geplanten Bundesparteitag vorzuziehen. Fraktionschef Rainer Brüderle soll die Liberalen als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf führen. Rösler hatte Brüderle auch das Amt als Parteichef angeboten. Doch der Fraktionschef der FDP hat dies offenbar abgelehnt.

Laut Spiegel Online hatte Rösler dem Präsidium seinen Rücktritt vorgeschlagen und Brüderle als seinen Nachfolger vorgeschlagen: „Ich bin bereit, zur Seite zu treten, wenn Rainer Brüderle auch Bundesvorsitzender werden will.“ Dem Bericht zufolge haben sich die beiden dann in einem Vier-Augen-Gespräch auf die Arbeitsteilung geeinigt.

Nach der Landtagswahl in Niedersachsen hatte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) gestern in der TV-Sendung „Günther Jauch“ angekündigt, dass die FDP ohne Spitzenkandidaten, sondern als geschlossenes Team ins Rennen gehen werde. Unter allen FDP-Spitzenpolitikern hat Brüderle derzeit aber die besten Umfragewerte.

Röslers Rücktrittsangebot kommt überraschend: Die großen Umfrageinstitute hatten den Liberalen für die Niedersachsen-Wahl Werte um die 3 Prozent prophezeit. Es kam aber anders: Die Liberalen ziehen mit knapp 10 Prozent in den Hannoveraner Landtag ein, konnten dank der CDU gegenüber der letzten Wahl sogar hinzugewinnen.