Übergangsregel gefordert

Mittelstandsverbund: Impfangebote massiv verstärken dpa, 03.12.2021 10:15 Uhr

Unternehmen fordert Übergang: Der Mittelstandsverbund, zudem unter anderem die Noweda gehört, äußert Kritik an der von Bund und Ländern beschlossenen bundesweiten Ausweitung der 2G-Regel im Einzelhandel. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Der Mittelstandsverbund hat die Politik dazu aufgerufen, die Impfangebote massiv zu verstärken. Dem Verband gehören auch die Großhändler Noweda und Sanacorp sowie verschiedene Apothekenkooperationen wie Elac Elysée (Guten Tag Apotheken), Alphega (Alliance Healthcare Deutschland) oder Parmapharm (Gesund ist bunt) an.

In einem Brief an den voraussichtlich künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) heißt es: „Wir glauben, dass die Politik aktuell bereits vieles richtig macht. Allerdings werden unseres Erachtens noch nicht alle Möglichkeiten genutzt, um in naher Zukunft die wirtschaftlichen Gefahren für den deutschen Mittelstand und die gesamte Volkswirtschaft wirksam abzuwenden.“ Bund und Länder wollen die Impfkampagne beschleunigen, wie sie am Donnerstag beschlossen hatten.

Der Verbund äußert in dem Brief Kritik an der von Bund und Ländern beschlossenen bundesweiten Ausweitung der 2G-Regel im Einzelhandel. „Abgesehen davon, dass die konsequente Umsetzung der 2G-Regelung nur schwierig zu realisieren und schon gar nicht umfassend zu kontrollieren sein wird, sind auch Geimpfte nicht davon ausgenommen, Virentragende zu sein“, heißt es. „So schwer es persönlich auch fallen mag, Verständnis für Menschen aufzubringen, die bislang das Impfangebot nicht angenommen haben, so muss man ihnen dennoch zunächst die Chance im Rahmen einer Übergangsfrist geben, den geänderten Bedingungen folgend, die Impfung nachzuholen.“

Der Mittelstandsverbund vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von rund 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 310 Verbundgruppen organisiert sind. Dazu zählen auch Edeka, Rewe, Intersport und Hagebau.