Apothekenhonorar

KKH-Allianz: Verdacht auf Klientelpolitik APOTHEKE ADHOC, 26.07.2012 10:37 Uhr

Berlin - 

Die KKH-Allianz reiht sich in die Reihe der Widersacher gegen eine Erhöhung des Fixhonorars ein: Die Forderung der Apotheker nach einer deutlichen Anhebung des Apothekerzuschlags müsse genauestens geprüft werden, so Vorstandschef Ingo Kailuweit: „Alle Beteiligten täten gut daran, den Anschein der Klientelpolitik zu vermeiden.“

Der GKV-Spitzenverband hatte zuvor moniert, dass eine Anpassung des Fixhonorars nicht ausreichend begründet sei. Die KKH-Allianz schließt sich dem an: „Sollte der Zuschlag erhöht werden, müssten entsprechende betriebswirtschaftliche Kennzahlen dies begründen können“, so Kailuweit. Ein erneuter Ausgabensprung bei den Kosten für Arzneimittel müsse auf jeden Fall verhindert werden.

Ohnehin drehe sich die Preisspirale nach den ersten durch das AMNOG eingefahrenen Einsparungen wieder nach oben: Im ersten Halbjahr habe die KKH-Allianz 5,9 Prozent je Versichertem mehr für Medikamente ausgegeben als im ersten Halbjahr 2011. Hauptgrund für den Anstieg sei ein erhöhter Durchschnittspreis für Arzneimittel: „Insbesondere patentgeschützte teure Arzneimittel sind wieder häufiger verordnet worden“, erläuterte Kailuweit. „Offenbar war der zwischenzeitliche Stopp des Kostenanstiegs nur eine kurze Episode.“