Grippeimpfstoffe

Impfstoffversender fordert Notfallplan APOTHEKE ADHOC, 24.10.2012 18:17 Uhr

Notfallplan für Impfung: Ein Impfstoffversender fordert, die Lieferpflicht für Ausschreibungsgewinner aufzuheben. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Immer mehr Bundesländer klagen über Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen. Eine Ursache könne darin liegen, dass Ausschreibungsgewinner Reserven zurückhielten, um ihren Lieferverpflichtungen nachzukommen, kritisiert der Impfstoffversender A1-Versandapotheke. Diese Hersteller sollten in einer Art Notfallplan überschüssige Impfstoffdosen auf die schlecht oder gar nicht versorgten Bundesländer verteilen, so Dr. Marcus Krämer, Leiter der Versandapotheke.

Krämer fordert, Bestand und Bedarf an Impfdosen in den Bundesländern zu ermitteln, in denen Ausschreibungen erfolgt seien und Impfstoffe zur Verfügung stünden. Die Hersteller würden zurzeit abwarten, bis das Bundesland seinen Bedarf abgerufen hat, da sonst Vertragsstrafen drohten.

Von dieser Pflicht müssten die Hersteller entbunden werden, fordert Krämer. „Ich frage mich, wie die Verantwortlichen in Deutschland argumentieren wollen, wenn Menschen in Deutschland an Grippe sterben, weil der Impfstoff in den Ausschreibungsländern blockiert ist.“