LAV-Forderung

Honorar rauf, Kassenabschlag streichen Nadine Tröbitscher, 09.02.2024 13:39 Uhr

Der LAV Niedersachsen fordert: „Sofortige Erhöhung des Honorars und weg mit dem Kassenrabatt!“ Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Das Skontoverbot sorgt für Wirbel. Es geht einmal mehr um die Existenz der Apotheken. Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) wird massive wirtschaftliche Auswirkungen auf die Apotheken haben, teilt der Landesapothekerverband (LAV) Niedersachsen mit und fordert: „Sofortige Erhöhung des Honorars und weg mit dem Kassenrabatt!“

Der BGH hat entschieden, dass den Apotheken beim Arzneimittelbezug kein Skonto mehr gewährt werden darf. Denn die rechtliche Grundlage fehle. Damit nehmen die Richter:innen den Apotheken Handlungsspielraum. Der LAV warnt vor dem „wirtschaftlichen Kollaps der Apotheken vor Ort“.

„Das BGH-Urteil wird massive wirtschaftliche Auswirkungen auf Apotheken haben. Die Apotheken vor Ort haben so erst recht keinen Handlungsspielraum mehr, ihre Betriebe angesichts der hohen finanziellen Belastungen ökonomisch zu führen“, so der LAV. Diese Entwicklung werde die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung akut gefährden.

Honorarerhöhung und Zwangsrabattstreichung

Der LAV nimmt den Gesetzgeber in die Pflicht und fordert die Bundesregierung auf, umgehend die Rahmenbedingungen für die Apotheken so zu gestalten, dass diese wirtschaftlich betrieben werden können. „Es ist unerlässlich, das gesetzlich festgelegte Apothekenhonorar zu erhöhen und zusätzlich den Zwangsrabatt, den Apotheken an Krankenkassen leisten müssen, zu streichen – und das sofort!“

Ignoriert die Bundesregierung die Forderung und wird nicht tätig, ist das für viele Apotheken das Todesurteil. Das hat Folgen für die Patient:innen, denn die Arzneimittelversorgung werde sich dramatisch verschlechtern.