Hohe Parteispenden von Theiss und Gotthardt 30.07.2025 14:44 Uhr
Der Bundestag muss offen legen, wer mehr als 35.000 Euro an Parteien spendet. Alles, was den Betrag von 35.000 Euro übersteigt, wird veröffentlicht. Auch aus der Pharmabranche kommen Unterstützer.
Wie bereits vor der Wahl unterstützt auch in diesem Jahr der saarländische Hersteller Dr. Theiss eine Partei. Doch das Unternehmen mit Marken wie Dr. Theiss, Lacalut, Medipharma Cosmetics, Allgäuer Latschenkiefer oder Proff wechselte den Empfänger: Während zuletzt noch FDP und SPD insgesamt 100.000 Euro erhielten, schickte Theiss im Mai 50.000 Euro an die CDU.
Parteispenden seien ein Bestandteil des Geschäfts: „Als mittelständisches Familienunternehmen gehört es für die Dr. Theiss Naturwaren GmbH dazu, die großen Volksparteien zu unterstützen“, sagt Giuseppe Nardi, geschäftsführender Gesellschafter.
CGM-Gründer hilft CDU und FDP
Auch aus der Softwarebranche kommen hohe Zuwendungen: Frank Gotthardt, Gründer der CompuGroup Medical (CGM) und Vorsitzender des Verwaltungsrates, gab im Januar jeweils 100.000 Euro an die FDP und die CDU ab – genau wie seine Frau, Dr. Brigitte Gotthardt, von der 80.020 an die CDU und 100.000 Euro an die FDP gingen. Bei beiden Spender:innen wird die Softwarefirma GT3 Software und Beteiligung in Koblenz als Adressat mitgenannt.
Rekordsumme für AfD
Bei diesen Summen handelt es sich jedoch nicht um die höchsten Werte in diesem Jahr. Im April erhielt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) laut Bundestag rund 2,05 Millionen Euro von Thomas Stanger aus Wohlenberg. Er soll Medienberichten zufolge in der Hightech-Branche zu Geld gekommen sein.
Das Unternehmen Media Force aus Möchengladbach unterstützte die SPD im Februar mit 1,5 Millionen Euro. Rekordhalter in diesem Jahr ist bislang die AfD mit rund 2,35 Millionen Euro von Gerhard Dingler aus Österreich. Die Großspende des ehemaligen FPÖ-Funktionärs ging durch die Medien.
Alle Spendenbeträge von mehr als 35.000 Euro müssen laut Parteigesetz veröffentlicht werden.