Apothekenhonorar

Hessen und Bayern kontern Rösler Benjamin Rohrer, 06.08.2012 12:14 Uhr

Berlin - 

Neben Bayern will sich auch Hessen für eine höhere Vergütung der Apotheker stark machen. Dem Vernehmen nach plant Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU), dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) eine Stellungnahme zu der vorgesehenen Honorarerhöhung um 25 Cent zukommen zu lassen. Wie zuvor Bayerns Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber (CSU) soll auch Grüttner unter anderem eine höhere Honorierung der Nacht- und Notdienste fordern.

 

Huber hatte sich für eine Stärkung der Landapotheken ausgesprochen: „Landapotheken haben oft weniger Patienten in den Nachtstunden, leisten jedoch die gleichen Dienste wie in der Stadt“, hieß es in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Nach dem Schreiben an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) soll nun eine offizielle Stellungnahme an das BMWi folgen.

In Hessen scheint man ähnlicher Ansicht zu sein: Die Apotheker sollen dem Ministerium Zahlen und Statistiken zur Auslastung und Bezahlung von Nacht- und Notdiensten geben. Insbesondere die finanzielle Belastung der Landapotheken soll dabei berücksichtigt werden. Auch die Anpassung des Fixhonorars soll in der Stellungnahme des hessischen Gesundheitsministerium thematisiert werden.

Bis Ende nächster Woche haben die Bundesländer Zeit, gegenüber dem BMWi ihre Meinung zu äußern. Hessen und Bayern scheinen bislang jedoch die einzigen Länder zu sein, die eine Stellungnahme einreichen. Aus den meisten anderen Bundesländern hieß es auf Nachfrage, dass man sich aufgrund mangelnder Daten nicht einmischen wolle.