Hessischer Verband ruft auf

HAV unterstützt Protestaktion „Der letzte Kittel“ Alexander Müller, 28.02.2023 13:52 Uhr

Der HAV-Vorsitzende Holger Seyfarth unterstützt die Protestaktion „Der letzte Kittel“. Foto: HAV
Berlin - 

Der Hessische Apothekerverband (HAV) unterstützt die Protestaktion „Der letzte Kittel“, zu der unter anderem die Freie Apothekerschaft und die IG Med aufruden. Der HAV-Vorsitzender Holger Seyfarth informiert in einem Schreiben an die Mitglieder über die Details der Aktion.

Im Protest sind bereits verschiedene Heilberufsgruppen vereint: Apotheker:innen, Ärzt:innen und weitere Heilberufe sollen ihren „letzten Kittel“ in einen Briefumschlag packen und an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schicken. Ende März wollen die beiden Protestgruppen zudem nach Berlin ziehen.

Der HAV begrüßt den Schulterschluss gegen die aktuelle Gesundheitspolitik der Regierungsparteien. Der Verband informiert aktiv über die definierten Zeiträumen, zu denen die Kittel – oder Poloshirts – an die verschiedenen Standorte des Bundesgesundheitsministeriums gesendet werden sollen:

  • vom 6. bis 12. März 2023 an den alten Amtssitz in der Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
  • vom 13. bis 19. März 2023 an den Bonner Dienstsitz in der Rochusstraße 1, 53123 Bonn
  • vom 20. bis 27. März 2023 an die neue Berliner Adresse, Mauerstraße 29, 10117 Berlin.

Die Freie Apothekerschaft und IG Med raten dazu, die Kittel mit all den aktuellen Problemen der Heilberufler:innen zu beschriften. Kolleginnen und Kollegen, die ihre Tätigkeit bereits beendet haben oder dies planen, sollten den Standort Ihrer Praxis oder Apotheke, die demnächst in der Versorgung fehlt, angeben. Beilegen können man auch eine Trauerkarte oder nicht mehr benötigtes Arbeitsmaterial. „Wir denken, Herr Lauterbach wird vieles brauchen können, wenn die Versorgung noch schlechter wird.“

Die Abda hat sich dem Aufruf bislang nicht angeschlossen. Präsidentin Gabriele Overwiening hat aber Anfang der Woche über verschiedene Protestmaßnahmen berichtet, die innerhalb der Standesvertretung nun verabschiedet werden sollen. Angedacht sind im ersten Schritt etwa Selfies mit Patient:innen, die dann an das BMG geschickt werden sollen.