Nach der Bundestagswahl

Grüne: Abschied von Baerbock, Petition für Habeck 05.03.2025 15:43 Uhr

Berlin - 

Nachdem Robert Habeck am Morgen nach der Wahl seinen Rückzug aus der Politik erklärte, will nun auch Außenministerin Annalena Baerbock keine Führungsrolle mehr in der Grünen-Bundestagsfraktion übernehmen.

Nach dem schlechten Wahlergebnis ziehen die Grünen personelle Konsequenzen: Habeck und Baerbock werden künftig keine führende Rolle mehr in der Partei spielen. Baerbock war 2021 die erste Kanzlerkandidatin ihrer Partei. Am Wahlabend galt die Außenministerin als mögliche neue Fraktionschefin der Grünen – an der Seite der amtierenden Vorsitzenden Katharina Dröge. Nun dürfte diese gemeinsam mit ihrer Co-Vorsitzenden Britta Haßelmann, die gerade erst kommissarisch im Amt bestätigt wurde, die Fraktion weiterführen.

„Liebe Annalena, dass du für dich jetzt erstmal entscheidest, einen Schritt zurückzutreten, hat meinen allergrößten Respekt. Auch wenn es für uns Grüne eine Entscheidung ist, die ich sehr bedauere“, schreibt Dröge auf X.

„Robert, wir brauchen dich!“

Als Reaktion auf Habecks Rückzugserklärung wurde vor einer Woche eine Petition ins Leben gerufen, die bislang rund 12.200 Unterschriften zählt. „Wir wollen, dass er eine aktive, politisch mitgestaltende und führende Rolle bei den Grünen behält und erhält. Er leistet einen wertvollen Beitrag zum Erfolg der Partei“, heißt es auf der Plattform OpenPetition.

Erst im vergangenen Jahr – nach den desaströsen Ergebnissen der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg – traten die Grünen-Spitzenpolitiker Ricarda Lang und Omid Nouripour zurück. Im November des vergangenen Jahres wurden von den Delegierten auf dem 50. Parteitag in Wiesbaden Franziska Brantner und Felix Banaszak zu den neuen Bundesvorsitzenden gewählt.