GKV-Verordnungen

Nordrhein ist generisch, Sachsen originaler APOTHEKE ADHOC, 26.05.2014 15:25 Uhr aktualisiert am 26.05.2014 15:56 Uhr

Generika-Gefälle: In den neuen Bundesländern werden weniger Generika abgegeben als im Westen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Fast drei Viertel aller Arzneimittel für Kassenpatienten sind inzwischen Generika. Das geht aus Statistiken des GKV-Spitzenverbandes hervor. Der Anteil an Verordnungen über Generika steigt seit Jahren an. Im vergangenen Jahr waren 74,8 Prozent aller zu Lasten der Krankenkassen abgegebenen Arzneimittel Generika. Bei der Quote gibt es jedoch regionale Unterschiede.

In den neuen Bundesländern entfallen 72,8 Prozent des Gesamtmarktes auf Nachahmerpräparate, in den alten Bundesländern hingegen 75,2 Prozent. In Sachsen (71,6 Prozent) und Sachsen-Anhalt (72,8 Prozent) liegt die Quote im Deutschlandvergleich am niedrigsten. Aber auch Brandenburg (73,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (73,3 Prozent) und Thüringen (73,7 Prozent) liegen unter dem Bundesdurchschnitt.

In den alten Bundesländern sind Generika hingegen weiter verbreitet: Die meisten Generika wurden in Nordrhein (77,9 Prozent) und Westfalen-Lippe (76,6 Prozent) abgegeben. Mit 76 Prozent landet Bremen auf dem dritten Platz. Lediglich Baden-Württemberg stellt im Westen mit 72,9 Prozent eine Ausnahme dar.

In allen Bundesländern hat der Anteil der Generika-Verordnungen im Gesamtmarkt zugenommen. 2012 lag die Quote im Westen bei 74,5 Prozent und im Osten bei 72,3 Prozent.