Gemeinsamer Bundesausschuss

Ex-AOK-Chef geht zum G-BA APOTHEKE ADHOC, 22.12.2016 17:18 Uhr

G-BA statt AOK: Uwe Deh soll unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) werden. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Der frühere Vorstand des AOK-Bundesverbands, Uwe Deh, soll ab Mitte 2018 neues unparteiisches Mitglied im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) werden. Dies hat der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbands nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) beschlossen.

Es sei unwahrscheinlich, dass sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags gegen Dehs Berufung aussprechen werde, schreibt die FAZ. Deh folgt auf Harald Deisler, der aus Altersgründen aus dem G-BA ausscheidet.

Deh war in den 90er-Jahren beim Verband der Ersatzkassen für den Bereich Krankenhäuser zuständig. Dann wurde er Vorstand der AOK Sachsen-Anhalt. 2011 kam Deh in den AOK-Vorstand und trat immer wieder als Kritiker von Unzulänglichkeiten in der deutschen Krankenhauslandschaft hervor. Im Sommer 2015 ging er zusammen mit Vorstand Jürgen Graalmann überraschend von Bord. Grund waren „divergierende Auffassungen zur künftigen Aufstellung, Ausrichtung und Weiterentwicklung des Verbandes“. Die Nachfolge trat Martin Litsch an. Deh habe seitdem pausiert, weiß die FAZ.

Neben Deisler sitzten Regina Klakow-Franck und Vorsitzender Josef Hecken als Unparteiische im G-BA. Laut FAZ wird erwartet, dass beide für eine weitere Amtszeit bestätigt werden.