Porträt

Deutschlands oberster Verbraucherschützer APOTHEKE ADHOC, 09.07.2009 15:28 Uhr

Berlin - 

„Wettbewerb ist auch im Gesundheitswesen kein Selbstzweck“, sagt Deutschlands oberster Verbraucherschützer. Gerd Billen kümmert sich, Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), kümmert sich darum, dass die Verbraucher und Patienten in der politischen Diskussion nicht aus dem Blickfeld geraten.

Seit fast zwei Jahren steht Billen an der Spitze der Verbraucherzentrale. Erfahrungen mit dem Verbraucherschutz hat der studierte Ernährungswissenschaftler schon lange vorher gesammelt. 1985 gründete er zusammen mit Mitstreitern die Verbraucherinitiative. Acht Jahre lang war er deren Bundesvorsitzender. Im Anschluss ging er zum Naturschutzbund Deutschland Nabu. Bis 2005 war Billen dort Bundesgeschäftsführer und sorgte dafür, dass die bis dahin regional aufgestellte Organisation bundesweit bekannt wurde.

Billen wurde 1955 als Sohn eines Bauingenieurs in Speicher in der Eifel geboren. Dort verdiente er nach eigenen Angaben auch sein erstes Geld: Für 50 Pfennig am Tag half er als Achtjähriger in der Tankstelle eines Verwandten aus. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn studierte Billen neben Ernährungswissenschaft auch Sozial- und Haushaltswissenschaft. Nach dem Ende seines Studiums war der heute 54-Jährige als freier Journalist sowie als Pressesprecher des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) tätig.

Bevor er seine jetzige Tätigkeit annahm, war er zwei Jahre lange bei der Otto Group als Leiter des Bereichs Umwelt- und Gesellschaftspolitik tätig. In dem Unternehmen arbeitete Billen maßgeblich an dem Projekt „Cotton made in Africa“ mit - Baumwollprodukte, die in Afrkia produziert werden und den dortigen Bewohnern ein regelmäßiges Einkommen sichern.

Billen spricht sich für eine „solidarische Wettbewerbsordnung“ im Gesundheitswesen mit klaren Regeln aus. So sollen alle Verbraucher unabhängig von ihrem Versichertenstatus den gleichen Zugang zu medizinischen Leistungen bekommen. Transparenz und mehr Offenheit fordert Billen von Ärzten und Kliniken, damit sich Verbraucher besser informieren können.