Apothekenbetriebsordnung

Das Schweigen der ABDA Benjamin Rohrer, 03.02.2012 13:13 Uhr

Berlin - 

Eigentlich hätte man sich im Deutschen Apothekerhaus über die vom Kabinett verabschiedete Fassung der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) freuen können: Viele brisante Vorschläge des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), wie etwa die geplanten Erleichterungen für Filialverbünde, wurden nach Protesten der Apotheker zähneknirschend gestrichen. Bei der ABDA merkt man von dieser Freude allerdings überhaupt nichts: Weder gibt es eine offizielle Stellungnahme, noch geht man in der Jägerstraße auf konkrete Nachfragen ein.

 

In der Kommunikationsabteilung gibt man sich verschlossen: Schon als in der vergangenen Woche die Kabinettsvorlage öffentlich wurde, gab es keinen Kommentar. Offenbar war man mit der juristischen Aufarbeitung nicht so weit. Doch auch jetzt, nach dem positiven Votum im Kabinett, ist die ABDA immer noch auf Tauchfahrt. „Wir wollen das nicht kommentieren“, sagt eine ABDA-Sprecherin. Hofft man im Apothekerhaus noch auf Änderungen? „Wir wollen nicht erläutern wieso.“

Vielleicht ist man in der ABDA-Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit auch gerade zu sehr mit sich selbst beschäftigt: In der vergangenen Woche trommelte die Pressestelle nicht für die ApBetrO, sondern für ein Informationsvideo zum Thema „Weiterbildung“. Der Kurzfilm wurde jedoch schon wieder aus dem Internet genommen – angeblich hatte es Aufregung bei den Mitgliedsorganisationen gegeben, weil die zum Thema interviewten Apothekerinnen Kittel der Apothekenkooperation Linda trugen. Die ABDA-Sprecherin bestreitet dies: Es habe technische Probleme gegeben, das Video werde in der kommenden Woche wieder ins Internet gestellt.