Rabattverträge

DAK übernimmt GWQ-Portfolioverträge Alexander Müller, 02.10.2012 10:14 Uhr

Berlin - 

Die DAK Gesundheit und der Kassendienstleister GWQ rücken bei den Rabattverträgen näher zusammen. Seit August gelten einige Verträge für beide Versichertengruppen, weil die DAK den Portfolioverträgen von GWQ beigetreten ist. Dabei sind die ein Auslaufmodell.

GWQ hatte in der Vergangenheit für zahlreiche Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen Verträge mit fast allen Herstellern über deren gesamtes Sortiment geschlossen. Die Verträge greifen bei Wirkstoffen, die neu auf den Markt kommen oder aus anderen Gründen noch nicht ausgeschrieben wurden. Rund 10 Prozent des Generikamarktes sollen von solchen Verträgen noch betroffen sein.

Damit waren sie offenbar auch für die DAK interessant. Die Vereinbarungen gelten wiederum für alle Wirkstoffe, die die Kasse noch nicht ausgeschrieben hat – selbst wenn diese bei GWQ bereits über ein öffentliches Verfahren vergeben wurden.

 

 

Lange allerdings kann sich die DAK der zusätzlichen Einsparungen nicht erfreuen. Mit der AMG-Novelle hat der Gesetzgeber bestimmt, dass alle nicht ausgeschriebenen Generikaverträge ungültig werden. Stichtag ist der 1. April 2013.

Bis dahin wird sich auch die GWQ etwas Neues einfallen lassen. Denn einerseits gehört es zur Philosophie des Kassendienstleisters, dass sich die Preise neuer Generika erst ein paar Monate entwickeln sollen, bis der Wirkstoff ausgeschrieben wird. Andererseits können die Kassen auch nicht zu lange auf die Rabatte verzichten.

Bei Ausschreibungen gehen die DAK und GWQ derzeit getrennte Wege. Das muss aber nicht immer so bleiben. Durch die Fusion mit der BKK Gesundheit ist Deutschlands drittgrößte Kasse ohnehin näher an das Lager der Betriebskrankenkassen gerückt.