Hilfsmittellieferverträge

DAK: Alle Inhalatoren aus Jena Karoline Schumbach, 10.07.2012 11:23 Uhr

Berlin - 

Während die AOK Nordost die Versorgung mit Medikamentenverneblern wieder zurück in die Apotheke gegeben hat, erhalten DAK-Versicherte in ganz Deutschland ihre Inhalationsgeräte künftig aus Jena: Bei der Ausschreibung holte das Sanitätshaus Philmed alle vier Fachlose. Die Vorabinformationen wurden bereits verschickt, Mitte Juli will die Kasse die endgültigen Zuschläge erteilen. Ab September gibt es die Vernebler samt Zubehör dann nur noch aus dieser Bezugsquelle.

Etwa 25.000 Patienten müssen dann „zeitnah“ auf Distanz versorgt werden: Außerdem ist Philmed über vier Jahre zur Wartung der Geräte sowie zur Gewährleistung verpflichtet. Die Kasse zahlt eine Versorgungspauschale.

Wie hoch diese jetzt ausfällt, ist nicht bekannt. Weder die DAK noch Philmed waren bislang für Nachfragen zu erreichen. Dem Vernehmen waren andere Bieter mit einem Nettopreis von circa 40 Euro ins Rennen gegangen – und offensichtlich unterboten worden.

 

 

Im Preis enthalten sind neben dem Gerät inklusive Zubehör auch Verbrauchsmaterialien, Versandkosten und Serviceleistungen. Auch die Beratung und Einweisung „im allgemeinen Lebensbereich/der häuslichen Umgebung“ muss sichergestellt werden.

Der Begriff der „zeitnahen“ Lieferung wurden offenbar mittlerweile konkretisiert: Angeblich sollen die Bestellungen bei Rezepteingang bis 15 Uhr am nächsten Werktag ausgeliefert werden; auch eine Notfallversorgung innerhalb von 5 Stunden muss abgesichert werden.

Philmed beliefert bereits Versicherte der IKK Gesund Plus und TK mit Inkontinenzprodukten. Außerdem hat das Unternehmen, zu dem drei Sanitätshäuser in Jena und Halle gehören, seit Anfang Juli bei der AOK Sachsen Anhalt für die Region West und Süd den Zuschlag für die Versorgung mit Kathetern einschließlich Zubehör und Urinalkondomen erhalten.