Abda dementiert Zeitungsbericht

Bild: „Neues Apotheken-Gesetz macht Aspirin teurer“ APOTHEKE ADHOC, 11.09.2020 11:45 Uhr

Unerwünschte Nebenwirkung: Bild hat das Gutachten von Iges/DIW so verstanden, dass Aspirin wegen des VOASG teurer wird. Screenshot
Berlin - 

„Gutachten warnt: Neues Apotheken-Gesetz macht Aspirin teurer“ – so titelte Bild am Morgen. Abda-Präsident Friedemann Schmidt stellt klar: „Es ist schlichtweg Unsinn, dass die Preise von Schmerzmitteln und anderen rezeptfreien Medikamenten in Folge des VOASG steigen werden.“

„Bei Risiken und Nebenwirkungen… Der Bundestag berät heute erstmals über das ‚Gesetz zur Stärkung der deutschen Apotheken‘“, schreibt Bild. „Damit soll der Online-Versandhandel gezwungen werden, sich an die in Deutschland geltende Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneimittel zu halten. Hintergrund ist die akute Preisschlacht am Medikamentenmarkt, die die traditionellen Apotheken in ihrer Existenz bedroht.“

Dann kommt die Warnung: „In einem Bild vorliegenden ‚ökonomischen Gutachten‘ der Wirtschafts-Institute DIW und Iges wird prognostiziert, dass die Apotheker die Preise für frei verkäufliche Arzneien (u. a. Schmerztabletten wie Aspirin, Hustensäfte, Nasensprays) um ‚rund ein Viertel‘ anheben werden, wenn der Versandhandel ihnen keine Konkurrenz mehr mit Rabattaktionen machen darf.“

Mit dieser Botschaft wird der Leser nunmehr alleine gelassen – daher stellt die Abda klar: „Das VOASG bezieht sich nur auf rezeptpflichtige Arzneimittel, deren Preise in Deutschland ohnehin reguliert sind. Auch ausländische Versandhändler sollen sich dem Gesetz zufolge künftig an deutsches Recht halten. Bei rezeptfreien Medikamenten herrscht dagegen seit vielen Jahren ein freier Preiswettbewerb zwischen den Vor-Ort- und Versandapotheken, den es natürlich auch weiterhin geben wird. Das neue Gesetz soll die Apotheken vor Ort stärken, damit die Patienten auch weiterhin eine große Auswahl zwischen Apotheken haben und damit schneller und besser versorgt werden.“