Apothekenhonorar

Apotheker sammeln 2000 Unterschriften APOTHEKE ADHOC, 19.09.2012 17:53 Uhr

Berlin - 

Die Apotheker aus Verden haben bei ihrem gestrigen Warnstreik fleißig Unterschriften gesammelt. 37 der insgesamt 42 Apotheken des Landkreises hatten an der Aktion teilgenommen. Mit einer eingeschränkten Medikamentenabgabe – über die Notdientsklappe oder mit nur einer geöffneten Kasse – erschwerten die Pharmazeuten den Zugang zur Offizin.

Die Verdener Apotheker hatten für eine deutlichere Anpassung des Apothekenhonorars protestiert. Von der Hälfte der Apotheken kam bereits eine Rückmeldung: „Allein am Dienstag kamen in 20 teilnehmenden Apotheken bereits mehr als 2000 Unterschriften der Kunden zusammen“, sagt Apotheker Stefan Bürger. Sie alle setzten ihr Kürzel unter: „Ich bin für den Erhalt der wohnortnahen Apotheke“.

Bürger, Inhaber der Alten Apotheke in Achim, hatte hinter seine Eingangstür einen Tisch quer gestellt. Die Kunden konnten so maximal einen Schritt in den Raum treten. Die Befürchtung des Verbandschefs Heinz-Günter Wolf, dass ein Streik die Kunden verärgern könnte, trat dem Apotheker zufolge nicht ein. Niemand sei von der Aktion genervt gewesen, so Bürger.

Viele Kunden seien eigens gekommen, um zu unterschreiben, erzählt er weiter. In lokalen Medien hatten er und seine Kollegen über eine Anzeige auf die Aktion aufmerksam gemacht. „Auch am Mittwoch kamen noch weitere Unterschriften dazu“, so der Apotheker. Er rechne mit etwa 4000. Bis zum Wochenende werden die Listen noch ausliegen. Dann sollen sie gesammelt an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) weitergeleitet werden.