Apothekertag

Apotheker diskutieren Vergütung und ApBetrO APOTHEKE ADHOC, 09.10.2012 11:21 Uhr

Berlin - 

Die Debatte um das Apothekenhonorar und die neue Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) dürften beim Deutschen Apothekertag (DAT) in München ab Mittwoch die beherrschenden Themen sein. Weil es an der Basis rumort, stellt sich der Geschäftsführende Vorstand am Mittwochnachmittag bei einer Dialogveranstaltung allen Apothekern. Ab Donnerstag wird dann die Hauptversammlung diskutieren.

 

Das Honorar wird vermutlich auch am Donnerstagnachmittag in der Eröffnungsveranstaltung mit ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf sowie Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und dem bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil (beide FDP) das bestimmende Thema sein. Auch in der politischen Diskussion am Samstag wird es um die Vergütung der Apotheken gehen.

In einem von zwei Arbeitskreisen soll es eine erste Bestandsaufnahme zur Umsetzung der ApBetrO geben. Barrierefreier Zugang, QMS-Pflicht oder Plausibilitätsprüfung – zahlreiche Neuregelungen stellen die Apotheken, aber auch die Kontrollbehörden vor Herausforderungen.

Für die ABDA wird Lutz Tisch, Geschäftsführer für den Bereich Recht, Rede und Antwort stehen. Die Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK), Erika Fink, sowie Amtsapothekerin Dr. Ute Stapel aus Hamm werden ebenfalls auf dem Podium sitzen. Bei aller zu erwarteten Kritik an den zum Teil aufwändigen Änderungen wollen die Verantwortlichen nach vorne schauen: Da eine Änderung unwahrscheinlich ist und zahlreiche Neuerungen abgewendet werden konnten, soll es um die Chancen gehen, die aus der ApBetrO erwachsen.

 

 

Für den Arbeitskreis 2 „Der Apotheker als Patientenberater in der Kommunikationsgesellschaft“ wurde die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Constanze Rossmann von der Ludwig-Maximilians-Universität München eingeladen.

In der Diskussion mit ABDA-Vizepräsident Friedemann Schmidt und der ABDA-Geschäftsführerin Dr. Christiane Eckert-Lill soll es um die Herausforderungen im Kontakt mit den Kunden gehen. Denn Patienten beziehen ihr Wissen über Arzneimittel aus verschiedenen Medien und kommen vermeintlich informiert in die Apotheke. Pharmazeuten müssen ihre Beratung entsprechend anpassen.

Außerdem werden mehr als 70 Anträge besprochen. Neben dem geschäftsführenden Vorstand der ABDA und den Kammern und Verbänden haben auch Gruppierungen einzelner Pharmazeuten spannende Vorschläge eingereicht. Neben Fixhonorar, Kassenabschlag und ApBetrO wird auch diskutiert, welche neuen Verdienstmöglichkeiten es für die Apotheker geben könnte. Die Delegierten werden zudem einige pharmazeutische Vorschläge diskutieren. Möglich sind auch Adhoc-Anträge, wenn mindestens zehn Unterstützer gefunden werden.