Rabattverträge

Apotheker buhlen um Bunge Carolin Bauer, 13.11.2012 08:04 Uhr

Treffen in Berlin: Die Apotheker erhoffen sich von Martina Bunge (Linke) Unterstützung gegen Rabattverträge. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Apotheker versuchen auf verschiedenen Wegen die Aufmerksamkeit der Politiker zu erlangen. Eine aktive Gruppe sucht nun den direkten Kontakt zur Linkspartei. Am 28. November werden sich Gunnar Witzmann und zwei Apotheker mit der gesundheitspolitischen Sprecherin der Fraktion, Dr. Martina Bunge, treffen. Die Apotheker wollen vor allem über die Rabattverträge sprechen.

Das Treffen mit Bunge sei kein Bekenntnis zur Partei, stellt Witzmann klar. Es gehe darum, die Politik über die Probleme des Berufsstandes zu informieren. Er habe auch bei Jens Spahn (CDU) angefragt, der jedoch keinen Termin ausmachen wollte. „Die Linke hat einen pragmatischen Blick auf das Ganze“, sagt der Inhaber der Personalagentur Sisteron Apothekenservices.

In Bunge sieht Witzmann eine Brücke zum Bundestag. „Wir brauchen eine Plattform, über die wir parlamentarische Anfragen stellen können“, sagt er. Konkret solle die Politikerin nachfragen, wie viel die Krankenkassen ab einem gewissen Grenzwert an Rabattverträgen verdienten.

Die Forderungen gehen noch weiter: Die Hersteller sollen verpflichtet werden, vor Abschluss des Rabattvertrags die Lieferfähigkeit und die Qualität der Medikamente nachzuweisen. Dafür solle die Linke einen Gesetzesantrag vorlegen. Wer genau Witzmann zu dem Termin begleiten wird steht noch nicht fest. Im Gespräch ist Apothekerin Ann-Katrin Kossendey aus Niedersachsen.

Die Apothekenvertreter können bei ihrem Besuch in Berlin auf Gesprächsbereitschaft hoffen. Die Linke hatte sich zuletzt während der Honorardebatte in einer Kleinen Anfrage über die wirtschaftliche Situation der Apotheker informiert.