Corona-Tests und Einschränkungen

Apothekenteams: Ungeimpfte sollen zahlen APOTHEKE ADHOC, 17.08.2021 11:59 Uhr

Impfen statt Testen: Dass Corona-Tests kostenpflichtig werden, begrüßen die Apothekenteams als Anreiz, sich impfen zu lassen. Foto: Glück-Auf-Apotheke
Berlin - 

In den Apotheken wächst die Sorge vor der nächsten Corona-Welle, und so sprechen sich die Impfteams dafür aus, dass mehr Druck auf Ungeimpfte ausgeübt werden sollte. Dass kostenlose Bürgertests ab Oktober gestrichen werden, stößt auf Zustimmung.

Drei von vier Befragten einer aktuellen aposcope-Umfrage begrüßen es, dass Bürgertests für Ungeimpfte kostenpflichtig werden, um so den Impfdruck zu erhöhen. Bei den Apotheker:innen liegt die Zustimmung bei 78 Prozent, bei PTA bei 69 Prozent. Generell sollten Personen, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind, mehr Einschränkungen im öffentlichen Leben unterliegen, finden 76 Prozent der Approbierten und 63 Prozent der PTA.

Zusätzlich finden 82 Prozent der Befragten, dass mehr fundierte Überzeugungsarbeit geleistet werden muss, damit sich mehr Menschen gegen Corona impfen lassen. 74 Prozent wollen alles dafür tun, dass sich möglichst viele Kund:innen der Apotheke, in der sie arbeiten, gegen Corona impfen lassen – dieser Wert liegt auf anhaltend hohem Niveau.

Hintergrund ist die zunehmende Sorge vor einer neuen Corona-Welle: 77 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich das Coronavirus in den kommenden Wochen massiv ausbreiten wird – verglichen mit 25 Prozent bei einer vorangegangenen Umfrage im Juni. 39 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat. Nur 24 Prozent finden, dass ein Ende der Pandemie in Sicht ist – im Vergleich zu 59 Prozent bei der früheren Umfrage.

Nach wie vor gibt nur selten Corona-Fälle in Apothekenteams; nur 21 Prozent stimmen der Aussage zu, dass deswegen die Zahl der Krankmeldungen zugenommen hat. Nichtsdestotrotz haben 44 Prozent nach wie vor selbst Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus. Und weiterhin hat jede:r zweite Befragte die Sorge, dass in Deutschland viele weitere Menschen an einer Corona-Infektion sterben werden. Allerdings halten auch 21 Prozent die normale Grippe für gefährlicher als das Coronavirus.

Die Zustimmung für die Maßnahmen der Bundesregierung sind nach wie vor auf Rekordniveau: 77 Prozent finden, dass die Pandemiebekämpfung im internationalen Vergleich hierzulande gut aus; die Zustimmungsquote war bereits seit Beginn der Impfungen im Frühjahr deutlich gestiegen. Allerdings finden 81 Prozent, dass die Sieben-Tage-Inzidenz als Grundlage für viele Corona-Einschränkungen überdacht werden sollte.

An der aposcope-Befragung nahmen am 10. und 11. August insgesamt 301 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.