Sterilrezepturen

AOK schreibt Zytoversorgung neu aus APOTHEKE ADHOC, 31.05.2011 14:26 Uhr

Berlin - 

Ende November endet die erste Runde der AOK-Versorgungsverträge für parenterale onkologische Rezepturen in Berlin. Die AOK Nordost will nahtlos anknüpfen und schreibt erneut die Belieferung mit Sterilrezepturen aus. Bis 12. Juli können die Apotheken ihre Angebote abgeben; Zuschlagskriterium ist wieder der niedrigste Preis. Die Exklusivverträge laufen wieder für ein Jahr, können diesmal aber zweimal um jeweils sechs Monate verlängert werden.

Die Apotheken können beliebig viele Angebote abgeben, erhalten aber maximal vier Zuschläge. Anders als zuvor ist Berlin diesmal in 14 statt 13 Gebietslose aufgeteilt. Der Bezirk Mitte, bislang zwei separate Gebietslose, wurde komplett ausgeschrieben; dafür wird die Belieferung von Polikliniken und Fachambulanzen in bestimmten Postleitzahlgebieten separat vergeben. Die Angebote sind bindend bis zum 12. September.

Aktuell werden die Onkologen in Berlin durch drei Vertragspartner versorgt: Die Bietergemeinschaft Schlehen-Apotheke/Apotheke am Diakonissenhaus in Leipzig hatte den Zuschlag für insgesamt sieben Gebietslose erhalten. Angefertigt werden die Rezepturen durch den Herstellbetrieb Oncosachs, der bis vor kurzem den Inhabern der Apotheken gehörte und im März durch die Ahrensburger Unternehmensgruppe „GHD Gesundheits GmbH Deutschland“ übernommen wurde. Vier weitere Zuschläge hatte die Pelikan-Apotheke von Elac-Gründer Rolf Spielberger erhalten, die die Rezepturen ebenfalls von Oncosachs anfertigen lässt.

Mit einem Los ist die Apotheke Helle Mitte aus Berlin dabei, die vor einigen Jahren den Herstellbetrieb Alphamade ausgegründet hatte. Der Leonoren-Apotheke aus Berlin, die mit dem Losgebiet 1 die Bezirke Charlottenburg und Wilmersdorf versorgen sollte, hatte die AOK am Tag des Vertragsstarts aus wichtigen Gründen gekündigt. Im betroffenen Gebietslos müssen die Ärzte ihre Bestellungen seitdem bei einer Apotheke ihrer Wahl ordern.