AMNOG-Anhörung

AOK pocht auf Abschlag und Rabatt Patrick Hollstein, 30.09.2010 13:13 Uhr

Berlin - 

Der AOK Bundesverband hat bei der Anhörung zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) noch einmal Zahlen zum Rabatt von Apotheken und Pharmaherstellern vorgelegt. Demnach kostet die Absenkung des Kassenabschlags auf 1,75 Euro die Kassen jährlich 340 Millionen Euro. AOK-Vorstand Jürgen Graalmann forderte daher erneut die gesetzliche Festschreibung des Abschlags auf 2,30 Euro.

Auch die Einsparungen aus den Rabattverträgen will Graalmann nicht durch eine Mehrkostenregelung gefährden. In diesem Jahr würden alleine im AOK-System 520 Millionen Euro eingespart; mit dem Start der neuesten Rabattrunde rechnet Graalmann für 2011 sogar mit Nettoeinsparungen zwischen 700 und 720 Millionen Euro.

Wie gefährdet Mengenzusagen und damit Rabatte durch die geplante Ausweichregelung seien, wollte Graalmann nicht sagen. Der AOK-Vorstand rechnet damit, dass die Hersteller ihre Marketingaktivitäten in den Apotheken intensivieren werden. Graalmann erwartet keine Verbesserungen der Versorgungsqualität. „Es wird nur teurer für die Versicherten.“