AMNOG

Ärzte befürworten frühe Nutzenbewertung APOTHEKE ADHOC, 05.02.2013 17:01 Uhr

Positive Bilanz: Ärzte profitierten von den unabhängigen Nutzenbewertungen, so der Vorsitzende der AkdÄ, Professor Dr. Wolf-Dieter Ludwig. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) schätzt die mit dem AMNOG eingeführte frühe Nutzenbewertung positiv ein. Denn auch Ärzte profitierten von den unabhängigen Bewertungen, so der Vorsitzende der AkdÄ, Professor Dr. Wolf-Dieter Ludwig. Demnach werden Ärzte mit dem neuen Instrument über den rationalen Einsatz der neuen Wirkstoffe und über deren Risiken informieren.

Die AkdÄ war bislang auch als stellungnahmeberechtigte Organisation an elf Verfahren beteiligt. Die Stellungnahmen der Ärzte entsprachen dabei nicht immer den Bewertungen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), sagte Professor Dr. Bernd Mühlbauer, AkdÄ-Vorstandsmitglied. Mühlbauer stellt allerdings auch klar, dass die Empfehlungen der Ärzte „keinesfalls einseitig“waren und daher „sowohl zu Herauf- als auch Herabstufungen des Zusatznutzens durch den G-BA“ führten.

Kritik gibt es allerdings für die Endpunkte der Zulassungsstudien. Diese seien oft nicht patientenrelevant, so Ludwig. „Die Ergebnisse entsprechen deshalb nicht immer der Versorgungsrealität.“ Daher sei auch laut Professor Dr. Graniel Grandt die „Einbeziehung des ärztlichen Sachverstands in die frühe Nutzenbewertung“ wichtig.