Bundestagswahl

Ärzte geben FDP 34 Prozent Benjamin Rohrer, 21.03.2013 15:52 Uhr

Liberale Ärzte: 34 Prozent der Mediziner würden die FDP wählen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Bei den Apothekern hat sich die FDP trotz der Honoraranpassungen wenig neue Freunde gemacht. Anders sieht es bei den Ärzten aus: Fände die Bundestagswahl schon morgen statt, dürfte die FDP sich über viele Stimmen freuen. Bei einer Umfrage im Ärztenetzwerk Hippokranet wählten 34 Prozent der Teilnehmer die FDP, die Union landete mit 25 Prozent auf dem zweiten Platz.

Hippokranet ist eine gemeinsame Plattform der Fachinformationsdienste Facharzt.de, Hausarzt.de sowie zaend.de. Insgesamt sind im Hippokranet mehr als 51.000 Mitglieder organisiert. Am 20. März beteiligten sich laut Hippokranet insgesamt 882 Mediziner an der Wahlumfrage.

Die CSU war bei der Umfrage unabhängig von der CDU als Partei angeben – nur 3,9 Prozent wählten die Partei aus Bayern jedoch. Ähnlich niederschmetternd ist das Ergebnis für die Opposition: SPD, Grüne und Piraten würden nicht in den Bundestag einziehen, dürften bei der Bundestagwahl nur Mediziner wählen.

Die Sozialdemokraten bekämen von den Ärzten nur 3,2 Prozent der Stimmen, die Grünen immerhin 4,9 Prozent. Die Piratenpartei würde mit 3,3 Prozent abschneiden. Die Freien Wähler bekämen 9,9 Prozent. Jedes Bundesland hat eine Partei der Freien Wähler, die allerdings nur bei Landtagswahlen antreten kann. Auf Bundesebene tritt dafür die Bundesvereinigung Freie Wähler an.

Bei einer Sonntagsfrage von APOTHEKE ADHOC hatten sich im Herbst die Mehrheit der Pharmazeuten für eine starke Union ausgesprochen: CDU/CSU hätten von den Apothekern 45 Prozent bekommen. Nach den Wünschen der Apotheker müsste es eine Große Koalition geben; die FDP würde aus dem Bundestag fliegen – 4 Prozent der Umfrageteilnehmer votierten damals für die Liberalen.

Auch bei den Direktkandidaten für den Bundesgesundheitsminister hatte die Union die Nase vorn: Die Apotheker stimmten für Jens Spahn (CDU) und Johannes Singhammer (CSU).