Impfzertifikate

Abrechnung: Der Server läuft – noch Carolin Ciulli, 01.07.2021 11:45 Uhr aktualisiert am 01.07.2021 13:09 Uhr

Ab heute sollen Apotheken die Ausstellung der Impfzertifikate abrechnen können. Screenshot APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Heute soll der Stichtag für die Abrechnung der digitalen Impfzertifikate sein. Für den Vormittag wurde die Freischaltung der Abrechnungsfunktion im Apothekenportal angekündigt. Der Server arbeitet, die ersten Abrechnungen werden erstellt. Je nach Dateigröße kann dies bis zu einem Tag dauern.

Die Abrechnung der digitalen Impfzertifikate läuft an. Die Apothekenverbände informieren ihre Mitglieder aktuell, dass sie eine Information per E-Mail erhalten werden, sobald die Abrechnungsdatei zum Herunterladen verfügbar ist. Diese Datei listet die erzeugten Covid-19 Impfzertifikate nach Erstellungsdatum und unterscheidet zwischen den Erst- und den Zweitimpfungszertifikaten zu den unterschiedlichen Erstattungsbeträgen (18 Euro und 6 Euro). Angezeigt wird auch der Begriff „Rezertifizierung“. Damit ist die Ersatzausstellung von Zertifikaten gemeint. Auch Rezertifizierungen werden zu 18,00 Euro abgerechnet.

Die Abrechnungsdatei ist betriebsstätten- und monatsbezogen. Dadurch seien alle abrechnungsrelevanten Informationen zu den ausgestellten Impfzertifikaten in einer PDF-Datei zusammengefügt, teilen Apothekerkammer und -verband Nordrhein mit. Ab heute sollen die Apotheken in dem DAV-Portal die konkrete Anzahl der erzeugten Zertifikate einsehen können. Diese muss für die Abrechnung in die Sonderbelege übertragen werden.

Mit dem Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) ist den Verbänden zufolge eine zügige Auszahlung der Vergütung vereinbart. Dadurch sollen eingereichte Sammelbelege für den Monat Juni bereits im Juli durch die Apothekenrechenzentren ausgezahlt werden können, heißt es. Wann genau das Geld auf dem Apothekenkonto landet, ist jedoch fraglich, da heute zum Monatsanfang viele Rezepte bereits in die Abrechnung gegeben worden sein dürften.

Rein vorsorglich empfehlen die Verbände die Abrechnungsdatei als PDF-Dokument, das die monatlich erzeugten Covid-19-Impfzertifikate aufschlüsselt, bis zum 31. Dezember 2024 zu speichern. Das Modul „Digitales Impfzertifikat“ im Apothekenportal werde bezüglich der geplanten Absenkung der Erstattungsbeträge alle Modalitäten der Abrechnung automatisch in der Abrechnungsdatei berücksichtigen.

Die ersten Daten werden bereits generiert. Die Erstellung könne aufgrund der „immensen Datenmengen“ bei einzelnen Apotheken bis zu einen Tag in Anspruch nehmen. Sie sollen im Anschluss als Download ersichtlich sein. „Ich bin gespannt wann der Server kollabiert, wenn alle die Datenbank ansteuern“, sagt ein Apotheker, der auf Antwort wartet. Vor Mitte des Monats wird er jedoch keine Vergütung für die Leistung sehen. „Die Rezepte wurden schon abgeholt", sagt er. „Ausgerechnet heute ist der Knabe super pünktlich."