Honorarerhöhung, Bürokratieabbau

Abendessen mit Warken: Das würden Apotheker ansprechen 19.11.2025 11:21 Uhr

Berlin - 

Worüber würden Apotheker:innen mit Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bei einem gemeinsamen Essen reden – Honorarerhöhung, Bürokratieabbau oder Fachkräftemangel? Die Antwort liefert die Stiftung Gesundheit in einer aktuellen Befragung.

Die Gesundheitsministerin ist seit Mai im Amt und die ersten Reformen wurden vorgelegt und bereits durchgebracht. Ob Warken damit die Erwartungen der Heilberufe und speziell der Apotheker:innen erfüllt und welche Prioritäten gesetzt werden sollten, hat Stiftung Gesundheit abgefragt.

Top-Herausforderungen

Während ambulant tätige Heilberufler:innen die größte Herausforderung in der Gesundheitspolitik in der Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von therapeutischem Personal sehen, stehen bei Apotheker:innen die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung und Maßnahmen gegen Lieferengpässe auf Platz 1. In den Top 5 sind zudem:

  • Bedarf an pharmazeutischem und pflegerischem Personal
  • Budgeterhöhung für den ambulanten Sektor/Entbudgetierung
  • Bessere Steuerung von Patienten, beispielsweise durch Medikationsmanagement in Apotheken
  • Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von pharmazeutischem Personal

Hätten Apotheker:innen die Möglichkeit mit Warken Essen zu gehen, würden folgende Themen angesprochen werden:

  • Anpassung des Apothekenhonorars
  • Abbau von Bürokratie und übermäßiger Kontrolle
  • wirtschaftliche Notlage und Personalmangel
  • bessere Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen
  • Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung – sofortige Honorarerhöhung

Einige Punkte hat Warken in der geplanten Apothekenreform berücksichtigt. Die Erhöhung des Fixums, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, ist jedoch kein Punkt der Reform. Aber dennoch nicht vom Tisch, wie die Ministerin immer wieder beteuert.

Außerdem zeigt die Befragung der Stiftung Gesundheit, dass sich Apotheker:innen ein dauerhaftes Beratungsgremium aus Vertretern aller Bereiche der Patientenversorgung beim Bundesgesundheitsministerium wünschen.

Zur Methodik: Vom 1. bis 9. September wurden 12.000 niedergelassene Psychologische Psychotherapeuten, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Hebammen/Geburtshelfer und Apotheker aus dem Strukturverzeichnis der Versorgung sowie weitere 2910 Heilberufler online befragt.