Entscheidung nach dem DAT

Abda stellt Protestwelle in Aussicht Patrick Hollstein, 22.09.2023 12:19 Uhr

Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening stellt neue Proteste in Aussicht. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Die Abda will sich weiterhin nicht in die Karten gucken lassen, was neue Protestmaßnahmen angeht. Stichwort Überraschungseffekt. Jetzt hat Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening nach längerem Schweigen aber noch einmal bekräftigt, dass es im Herbst eine „groß angelegte Protestwelle“ geben könnte.

Wie Anfang des Monats verkündet, soll der kommende Mittwoch der „Tag der Antworten“ werden: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll sich bei seinem Videoauftritt zum Deutschen Apothekertag (DAT) mit dem Katalog der Abda auseinandersetzen. Sonst werde es neue Proteste geben, wie Overwiening jetzt noch einmal wiederholte: „Wenn wir auf unsere Fragen zur Zukunft der Arzneimittelversorgung weiterhin keine tragfähigen Antworten erhalten, wird es noch in diesem Herbst eine erneute, groß angelegte Protestwelle der Apotheken geben.“

Weitere Details verriet die Abda auch diesmal nicht. Bekannt ist nur, dass es am Freitag – nicht nach, sondern anstelle der mittlerweile abgesagten politischen Diskussionsrunde – einen Sonderteil geben soll, bei dem „die Hauptversammlung geschlossen und gemeinsam ihren Protest gegen die aktuelle Gesundheitspolitik zum Ausdruck bringen soll“. Was am Freitagvormittag passiert, wird erst bei der Eröffnung verkündet.

Overwiening kritisiert Lauterbach dafür, dass ein Dialog zu den wichtigen Punkten bislang nicht möglich gewesen sei. „An unserem Protesttag, dem 14. Juni dieses Jahres, haben wir der Politik ein beeindruckendes Signal der Geschlossenheit gesendet. Doch die beiden zuständigen Ministerien für Wirtschaft und Gesundheit ignorieren unseren Hilferuf ebenso wie unsere Mahnungen. Wertschätzung und Kooperation sehen anders aus! Die Landesapothekerverbände haben die Apothekenteams daher dazu aufgerufen, am Nachmittag des 27. September ihre Türen zu schließen, damit sie die für sie so wichtige Rede des Ministers live im Internet verfolgen können. In dieser Zeit werden die Notdienst-Apotheken die Versorgung aufrechterhalten.“