GKV-Finanzen

3,4 Prozent mehr für Arzneimittel APOTHEKE ADHOC, 01.08.2012 08:37 Uhr

Berlin - 

Die Arzneimittelausgaben steigen: In den ersten sechs Monaten lagen die Ausgaben der Krankenkassen bei 13,8 Milliarden Euro – das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der zulasten der GKV ausgestellten Rezepte stieg um 0,6 Prozent auf 230 Millionen. Dies teilt der Deutsche Apothekerverband (DAV) unter Bezug auf Daten der Apothekenrechenzentren mit.

 

Für den Anstieg sei vor allem die Strukturkomponente verantwortlich, so der DAV. Das heißt, es habe ein Wechsel zu teureren Medikamenten stattgefunden. Preis und Menge der verschriebenen Arzneimittel, die anderen Einflussfaktoren, haben sich demnach weniger verändert. Die Impfstoffausgaben gingen hingegen leicht zurück: Im ersten Halbjahr lagen sie bei 410,2 Millionen Euro, 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im Juni zahlten die Kassen 2,3 Milliarden Euro für Arzneimittel – das sind 6,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Rezepte stieg um 6,4 Prozent auf 37 Millionen. Ein Grund für diese Entwicklung könnte dem DAV zufolge sein, dass der Juni in diesem Jahr einen Arbeitstag mehr hatte als 2011. Die Impfstoffausgaben stiegen um 8,3 Prozent an und lagen im Juni bei 82,3 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2012 erwarten der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) einen Anstieg von 2,4 Prozent. Im vergangenen Jahr waren die Arzneimittelausgaben um 2,8 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro gesunken. In den Zahlen sind die Einsparungen der Krankenkassen durch Rabattverträge nicht enthalten. 2011 lagen diese dem DAV zufolge bei 1,6 Milliarden Euro.