Leukämietherapie

Zulassung für Rituximab erweitert APOTHEKE ADHOC, 27.02.2009 12:16 Uhr

Berlin - 

Die Europäischen Kommission hat die Zulassung für den monoklonalen Antikörper Rituximab (MabThera) erweitert. Wie der Hersteller Roche mitteilte, ist das Medikament nun auch zur Anwendung bei Patienten mit nicht vorbehandelter chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) in Kombination mit einer Chemotherapie indiziert. Rituximab ist bislang zur Behandlung von follikulären Non-Hodgkin-Lymphomen in Kombination mit einer Chemotherapie zugelassen. In der Rheumatologie wird der Antikörper zusammen mit Methotrexat in der Therapie von schwerer aktiver rheumatoider Arthritis eingesetzt.

Die CLL ist dem Hersteller zufolge die häufigste Leukämieform im Erwachsenenalter. Die Gesamtinzidenz liegt bei ungefähr drei Fällen pro 100.000 Einwohner. Männer sind häufiger betroffen sind als Frauen. Die Erkrankung gilt derzeit als unheilbar. Ziel der Behandlung ist daher die Beherrschung der Krankheit durch entsprechende Kontrolle der Symptomatik und Verlängerung der Überlebenszeit der Patienten ohne Fortschreiten der Erkrankung.

In der zulassungsrelevanten Studie war MabThera plus Chemotherapie (Fludarabin und Cyclophosphamid) mit einer reinen Zytostatikabehandlung verglichen worden. Die Patienten, die die Kombinationstherapie erhielten, überlebten im Durchschnitt 40 Monate ohne Fortschreiten ihrer Krebserkrankung, während das progressionsfreie Überleben unter alleiniger Chemotherapie durchschnittlich 32 Monate betrug.

In den USA ist das Medikament unter dem Namen Rituxan auf dem Markt und wird von den US-Biotechunternehmen Genentech und Biogen Idec vertrieben. Roche vermarktet MabThera in allen weiteren Ländern, außer in Japan; dort vertreiben die Hersteller Chugai und Zenyaku Kogyo das Präparat.