Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Vorsicht bei Zecken- und Flohmitteln mit Permethrin dpa, 04.08.2022 16:15 Uhr

Katze kuschelt mit Schäferhund
Vorsicht ist geboten, wenn Hunde und Katzen zusammen in einem Haushalt leben. Foto: VP Photo Studio/shutterstock.com
Berlin - 

Vor allem Katzenhalter warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor der Anwendung Permethrin-haltiger Zeckenmittel. Bekomme eine Katze ein Arzneimittel mit diesem Wirkstoff, könne es zu schweren, im schlimmsten Fall tödlichen Vergiftungen kommen, schrieb das Bundesamt am Donnerstag in einer Mitteilung.

Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff werden bei Hunden gegen äußere Parasiten wie Flöhe und Zecken eingesetzt. Katzen dürften aber keinesfalls in Kontakt mit dem Mittel kommen, mahnte Tierärztin Katrin Kirsch der Mitteilung nach: „Nicht jedem ist bekannt, dass Katzen ein Enzym fehlt, das für den Abbau dieses Wirkstoffs sorgt."

Vergiftungen möglich

Während Hunde die Mittel demnach gut vertragen, könnten bei Katzen Krämpfe, Lähmungserscheinungen, erhöhter Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall sowie Atembeschwerden auftreten, die sogar zum Tod führen könnten. Insbesondere in Haushalten, in denen Hunde und Katzen lebten, bestehe die erhöhte Gefahr, dass es durch Kontakt der Tiere untereinander zu Vergiftungen komme, wenn die Hunde mit Permethrin behandelt wurden, mahnte Kirsch. Laut Bundesamt sind von 2011 bis 2021 über 200 solcher Vergiftungen bei Katzen gemeldet worden. Wenn es zu den genannten Symptomen nach Kontakt der Katze mit Permethrin komme, müsse schnell ein Tierarzt aufgesucht werden, riet das Bundesamt.